Das andauernde Tauziehen hat denn auch die Ratingagentur Fitch dazu bewogen, das AAA-Rating der Vereinigten Staaten auf "negative Watch" zu setzten. Die Rating-Agentur begründete dies damit, dass die laufenden Verhandlungen über die Schuldenobergrenze das Risiko erhöht hätten, dass die Regierung die Zahlungen für einige ihrer Verpflichtungen nicht leisten könne. Wenig Orientierung lieferte zudem das Protokoll der jüngsten Notenbank-Sitzung. Es zeigte, dass die Mitglieder sich uneinig sind über die Notwendigkeit einer weiteren Zinserhöhung. Derweil fallen auf Konjunkturseite die jüngsten Daten aus Deutschland ernüchternd aus. Dor ist die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2023 überraschend um 0,3 Prozent zum Vorquartal geschrumpft.

Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI weist gegen 8.20 Uhr ein knappes Plus von 0,16 Prozent auf 11'401,67 Punkte aus. Von den 20 SMI-Werten notieren alle bis auf Richemont und die CS (-0,2%) im Plus.

Neben Richemont (-0,5%) werden auch die Aktien des Branchenkollegen Swatch (-0,5%) vorbörslich tiefer gestellt. Sie hatten bereits am Vortag zu den grösseren Verlierern gezählt.

Auch bei den CS-Aktien zeichnet sich damit ab, dass sie den schwächeren Trend vom Vortag weiter fortsetzen. Dagegen gewinnen die Aktien der UBS vorbörslich in etwa mit dem Markt 0,2 Prozent hinzu. Auch die Versicherer wie Zurich, Swiss Re oder Swiss Life gewinnen zunächst etwa 0,2 Prozent.

Mit +0,5 Prozent gewinnen aktuell die Aktien von Novartis am deutlichsten hinzu. Die Generika-Sparte Sandoz ist mit der angestrebten Zulassung eines Biosimilars in der EU einen Schritt weiter.

Ungerührt zeigen sich unterdessen die Aktien von Kühne+Nagel (+0,2%) von den Berichten, dass ein grosses Schiff am Morgen im Suezkanal festsass. Mittlerweile haben Schlepper es wieder flott gemacht.

hr/kw

(AWP)