Zins- und Rezessionssorgen bleiben die beherrschenden Themen und erhalten immer wieder neue Nahrung. Zum Wochenstart schürten neue Aussagen von Notenbankern die Furcht vor weiteren deutlichen Zinsschritten der US-Notenbank Fed und vor einem damit einhergehenden Konjunktureinbruch. Dies sorgt für einen anhaltenden Renditeauftrieb am Anleihenmarkt, was wiederum die Verunsicherung schürt. Die Märkte befänden sich in einer düsteren Periode, kommentiert ein Stratege.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 8.15 Uhr 0,37 Prozent auf 10'108,80 Punkte. Alle 20 SMI Blue-Chips legen zu. Sie bewegen sich in einer Spanne von +0,3 Prozent (Swisscom) bis +1,4% Prozent (Sika). Zum Wochenstart hatte sich der Leitindex bis auf 15 Punkte an die 10'000er Marke angenähert.

Neben den zyklischen Sika werden mit Richemont (+0,8%), ABB und Logitech (beide +0,5%) noch weitere konjunktursensible Titel höher erwartet.

Die Anteilsscheine des Versicherers Zurich (+0,4%) fallen unterdessen kaum auf. Die Einführung des neuen Finanzberichterstattungsstandards IFRS 17 wird bei dem Konzern nur begrenzte Auswirkungen auf das Gruppenergebnis haben, wie er am Morgen mitteilte.

SGS (-0,5%) leiden dagegen zunächst unter einer Abstufung durch die RBC. Für die Experten sind die Risiken für die Test-, Inspektions- und Zeritifizierungsbranche seit Anfang Jahr deutlich gestiegen.

Etwas grössere Ausschläge verbuchen in der zweiten Reihe Idorsia (+2,4%), die sich über einen Sale-and-Leaseback-Deal 164 Millionen Franken an Liquidität besorgt haben. Auch Georg Fischer (+1,4%) sind an ihrem Kapitalmarkttag gesucht.

Gegen den Trend schwächer sind die Aktien der Versandapotheke Zur Rose (-0,6%). Hier haben die Experten von Barclays das Kursziel gesenkt.

hr/ra

(AWP)