Nach den US-Konsumentenpreisen am Vortag bleiben Inflationsdaten auch am Donnerstag mit den Produzentenpreisen das zentrale Thema. So waren die Daten am Vortag nicht so stark ausgefallen wie befürchtet. Dies habe die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass das Fed bei der nächsten Sitzung eine Pause bei den Zinserhöhungen einlegt. Dennoch könne noch keine Entwarnung gegeben werden. Vor allem aber sei es zu früh, um auf Zinssenkungen zu spekulieren, meinen Börsianer. Vielmehr bestehe die Gefahr, dass die Zinsen noch etwas länger als gedacht auf hohem Niveau blieben. Beachtung finden dürfte auch das Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der sieben führenden Industrienationen im japanischen Niigata.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI gewinnt gegen 8.15 Uhr 0,20 Prozent hinzu auf 11'470,09 Punkte. Von den 20 SMI-Werten gewinnen alle bis auf die CS (-0,3%) und Logitech (-1,8%) hinzu. Am Montag erst hatte der Leitindex bei 11'606 Zählern ein neues Jahreshoch erreicht.

Das Nachrichtenaufkommen von Unternehmensseite ist stark ausgedünnt. Am Morgen hat noch der Lebensversicherer Swiss Life (+1,0%) Zahlen vorgelegt. Der Konzern hält am eingeschlagenen Weg fest und baut das Geschäft, das dem Finanzkonzern Gebühren einbringt, weiter aus. Im Startquartal 2023 hat der Finanzkonzern mit Finanzberatungen, der Vermögensverwaltung zum Beispiel für Pensionskassen oder dem Verkauf anlagegebundener Vorsorgeprodukte wiederum mehr Geld eingenommen.

Erneut im Plus werden auch Alcon (+1,0%) erwartet. Bereits am Vortag hatten die Papiere des Augenheilspezialisten nach Zahlen mehr als 7 Prozent hinzugewonnen. Neben Anschlusskäufen sorgen aktuell positive Analystenkommentare für weiteren Schub.

Derweil leidet der Computerzubehör-Spezialist Logitech unter einer negativen Überraschung des US-Konkurrenten Sonos. Dieser hatte am Vorabend einen Quartalsverlust vorgelegt, der deutlich höher als erwartet ausgefallen war. Die Aktien sackten im nachbörslichen US-Handel denn auch um mehr als 20 Prozent ab.

hr/rw

(AWP)