Im US-Schuldenstreit zeichnen sich weitere Fortschritte ab. So hat sich der republikanische Verhandlungsführer Kevin McCarthy zuletzt optimistisch gezeigt, dass eine Verhandlungslösung zwischen dem Weissen Haus und den Republikanern erzielt werden kann. Einige Details seien aber noch offen. Doch die Zeit drängt: Nach Einschätzung des US-Finanzministeriums droht Anfang Juni ein Zahlungsausfall der USA. Ob die US-Konjunkturzahlen am Nachmittag noch Schwung in den Markt bringen, wird sich zeigen. Veröffentlicht werden Auftragsdaten zu langlebigen Gütern und der PCE-Index, das von der US-Notenbank Fed bevorzugte Inflationsmass.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich um 08.15 Uhr um 0,08 Prozent höher mit 11'334,19 Punkten. Damit steuert der Leitindex bisher auf eine negative Wochenbilanz von rund zwei Prozent zu. Von den 20 SMI-Werten notieren 19 fester und einzig Partners Group (-3,3%) sind tiefer indiziert. Allerdings werden diese Aktien ex-Dividende gehandelt.

Den stärksten Gewinn im SMI gibt es bei den volatilen Credit Suisse (+0,7%). UBS rücken um 0,1 Prozent vor.

Ansonsten belaufen sich die Aufschläge auf +0,1 bis +0,3 Prozent. Damit scheinen die Technologiewerte AMS Osram und VAT oder Inficon und Comet, die am Vortag "durch die Decke gegangen sind", ihre Kursgewinne verteidigen zu können.

Auslöser für die Kursanstiege war der US-Chipkonzern Nvidia, der im noch laufenden Quartal offenbar massiv vom Boom bei Künstlicher Intelligenz profitiert und nun starke Umsatzziele in Aussicht gestellt hat. Dies hatte den gesamten Technologiesektor beflügelt. Angesichts der hohen Bewertungen im Sektor befürchten viele Marktteilnehmer trotz des gewaltigen Potenzials von Künstlicher Intelligenz, dass nun eine grosse Kursblase entstanden sein könnte.

Auf der anderen Seite können sich die defensiven Schwergewichte Roche (+0,3%) sowie Novartis und Nestlé (je +0,1%) kaum von den Vortageseinbussen erholen.

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(AWP)