Die Projektion für die Federal Funds Rate wurde vom FOMC gleichwohl deutlich angehoben, was weitere sechs Zinserhöhungen vor Ende 2022 (auf etwa 1,9%) impliziert. Ausserdem hob der FOMC seine Inflationsprognose für das laufende und kommende Jahr an, während er die BIP-Prognosen senkte. Neben dem Fed bleibt der Krieg in der Ukraine das Thema Nummer eins. Zuletzt hatten Anleger nach Berichten über Fortschritte bei den Waffenstillstandsverhandlungen etwas Hoffnung geschöpft, was sich ebenfalls positiv auf die Märkte ausgewirkt hatte. "Die Märkte scheinen sich damit zufrieden zu geben und sehen über einige Ungereimtheiten in den Verhandlungen und neue russische Gräueltaten hinweg, so dass einer freundlichen Eröffnung nichts im Wege steht", fasst ein Händler zusammen.
Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI weist gegen 08.20 Uhr ein knappes Plus von 0,05 Prozent auf 11'907,20 Punkte auf. Alle 20 SMI-Titel werden bis auf Roche mit Gewinnen erwartet.
Allerdings fällt der vorbörsliche Abschlag beim Pharmaschwergewicht mit 6,37 Franken tiefer aus als die Dividende. Die Aktionäre erhalten 9,30 Franken je Titel. Dennoch ist zu erwarten, dass sich der Abschlag den Tag über dämpfend auf den Gesamtindex auswirken wird.
Unverändert präsentieren sich noch Swiss Re. Der Rückversicherer hat am Morgen das Jahresgehalt von CEO Christian Mumenthaler sowie sein firmeneigenes Bewertungssystem Economic Value Management (EVM) veröffentlicht.
Die Gewinnerliste wird erneut von Richemont (+1,7%) angeführt. Auch Branchenkollege Swatch (+1,9%) knüpft an die steile Aufwärtsbewegung vom Vortag an. Grund für die neuerlichen Gewinne sind die stark ausgefallenen Uhrenexport.
Im breiten Markt ziehen zudem noch Swissquote mit +2,2 Prozent an, nachdem die Online-Bank für 2021 ein Rekordergebnis vorgelegt hat.
Bei Adecco (-0,8%) wirkt sich derweil ein negativer Analystenkommentar negativ aus.
hr/rw
(AWP)