Immer wieder kam in den letzten Tagen die Frage auf, wie nachhaltig die jüngsten Erholungstendenzen am Markt sind, oder ob es sich um eine weitere Bärenmarktrallye handelt. "Wir müssen eine Konsolidierung sehen, um das Ende des Bärenmarktes im bisherigen Jahresverlauf auszurufen", erklärt eine Händlerin. Dabei spielen auch die anhaltenden Belastungsfaktoren wie Zins-, Inflations- und Rezessionsangst eine wichtige Rolle. Wie ein Beobachter festhält, scheint sich die Inflation in den USA zwar abzuschwächen, die Aussicht auf eine ähnliche Entwicklung in Europa sei aufgrund der im Vergleich zu den USA abweichenden Energiepreise aber eher unwahrscheinlich.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert gegen 8.20 Uhr 0,22 Prozent auf 11'128,00 Punkte. Alle 20 SMI-Werte werden tiefer gestellt. Für den SMI zeichnet sich damit aktuell eine quasi unveränderte Wochenbilanz ab.

Deutlich geben zunächst die Anteilsscheine von Novartis (-0,7%) nach. Der Pharmakonzern bestätigte am Morgen, dass zwei Kinder nach einer Behandlung mit der Novartis-Therapie Zolgensma an akutem Leberversagen gestorben sind. Damit dürften einmal mehr die Risiken dieser Genersatz-Therapie in den Fokus rücken. Bereits am Donnerstag hatten Novartis zusammen mit Roche (-0,1%) unter einer generellen Branchenschwäche gelitten.

Noch stärker fallen die Anteilscheine von Logitech (-0,9%) und Alcon (-0,8%) zurück. Bei Alcon drohen damit seit den Quartalszahlen am Dienstag nach Börsenschluss noch weitere Anschlussverkäufe.

hr/kw

(AWP)