Der am Karfreitag veröffentlichte robuste US-Arbeitsmarktbericht sprach laut Experten eher für eine weitere Leitzinserhöhung. Allerdings haben sich Fed-Vertretern am Dienstag eher "taubenhaft" geäussert. Demnach könnte das Fed nun erst einmal einen etwas gemässigteren Kurs einschlagen. Am Markt wird die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um weitere 25 Basispunkte durch die US-Notenbank Fed im Mai derzeit auf 70 Prozent geschätzt. Zudem dürfte die US-Bilanzsaison allmählich für Impulse sorgen. Am Freitag legen die US-Grossbanken JPMorgan Chase, Citigroup und Wells Fargo ihre Quartalszahlen vor. Auch hierzulande sorgen die Grossbanken weiter für Gesprächsstoff. National- und Ständerat beschäftigen sich an einer ausserordentlichen Session weiterhin mit dem Debakel rund um die Grossbank Credit Suisse.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert um 8.15 Uhr um 0,33 Prozent tiefer bei 11'227,88 Punkten. 16 der vorbörslich gehandelten 20 SMI-Werte weisen allerdings Aufschläge im Bereich von 0,1 Prozent auf. Belastet wird der SMI aber durch die Dividendenabgänge bei UBS (-2,0%) und Zurich (-4,4%). Etwas schwächer gestellt werden zudem Richemont (-0,4%). CS sind unverändert.

Die Aktien von UBS werden Ex-Dividende von 0,55 Dollar gehandelt. Den beiden Grossbanken weht allerdings ein rauer Wind von der Politik entgegen. Denn der Nationalrat hat Nein gesagt zu Garantien des Bundes von 109 Milliarden Franken im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss von UBS und CS. Zwar hat das Nein keine Wirkung, denn der Kredit wurde von der Regierung mit Notrecht beschlossen. Doch er ist als Rüge an den Bundesrat und die Finanzdelegation zu verstehen.

Etwas fester sind Swiss Re (+0,1%). Christian Mumenthaler, Chef der Swiss Re, hält das Gewinnziel von 3 Milliarden US-Dollar für das laufende Jahr als realistisch an. Dies sagte der CEO im Gespräch mit der "NZZ".

Am breiteren Markt werden U-blox (-0,7%) schwächer gestellt. Dabei hat der Spezialchiphersteller im ersten Quartal den Umsatz um 20 Prozent auf 166 Millionen Franken gesteigert und sich über das laufende Jahr positiv geäussert.

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(AWP)