Laut Händlern sorgen vor allem die unterschiedlichen Signale der US-Notenbank Fed aktuell für Zurückhaltung. Denn während eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf der Mai-Sitzung als recht wahrscheinlich gilt, bleibt die Frage nach dem weiteren Weg danach offen. Gleichzeitig geht die Berichtssaison weiter. Eine gewisse Erleichterung herrsche hingegen darüber, dass die jüngste Bankenkrise nicht zu einem breiteren Systemversagen geführt habe, kommentierte ein Börsianer.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI zeigt sich um 8.20 Uhr mit -0,05 Prozent auf 11'353,40 Punkte nur wenig bewegt. Alle 20 SMI-Werte bis auf Sika und Credit Suisse werden moderat tiefer indiziert.

Bei Sika (+0,9%) wirkt sich am Tag nach den Quartalszahlen eine Hochstufung durch Kepler Cheuvreux stützend aus. Der zuständige Experte empfiehlt die Papiere neu zum Kauf. Auch der zuständige Jefferies-Analyst äussert sich nach den Zahlen positiv. So habe im Vorfeld eine gewisse Sorge wegen der Geschäftsentwicklung bestanden. Diese seien nun beseitigt worden.

Mit +0,4 Prozent gewinnen auch die CS-Aktien gegen den zurückhaltenden Trend hinzu. Am Vorabend hatte die Bank mitgeteilt, dass eine von ihr in Auftrag gegebene, zweijährige Untersuchung zu möglichen Vermögenswerten in Argentinien von Holocaust-Opfern auf Konten der Vorgängerbank SKA abgeschlossen wurde. Die Vorwürfe des Simon Wiesenthal Centers hätten sich in dieser umfassenden Untersuchung nicht bestätigt, meinte die Bank.

Auch bei Kühne+Nagel (+0,9%) und SGS (+0,7%) erweisen sich Analystenkommentare als vorbörsliche Stützen. Erstere wird von der Deutschen Bank hochgestuft auf "Buy", während bei letzterer Händler auf den Broker Bernstein verweisen, der die Titel neu mit einem "Outperform"-Rating abdecke.

hr/uh

(AWP)