Mit dem heutigen Handelstag geht ein insgesamt volatiler Monat zu Ende. Nach dem starken Jahresauftakt in den ersten Börsenwochen im Januar ist den Märkten in den letzten Wochen zunehmend die Puste ausgegangen. "Der Februar wird als der Monat in die Geschichte eingehen, in dem der Markt erst einmal ein sehr starkes Rallye verdauen musste", kommentiert ein Marktexperte. Nach den unerwartet starken US-Inflationszahlen der vergangenen Woche bleibe die Inflationsentwicklung die Hauptsorge der Anleger, kommentiert ein weiterer Börsianer. Die Aufmerksamkeit wende sich in dieser Woche nun Europa zu, wo ebenfalls Inflationsdaten auf der Agenda stehen.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI gibt vorbörslich gegen 08.15 Uhr um 0,07 Prozent nach auf 11'211,46 Punkte. Damit zeichnet sich für den Februar aktuell ein Minus von knapp 0,7 Prozent ab.

Von den 20 SMI-Titeln werden alle aktuell alle bis auf Alcon (+0,4%) tiefer gestellt. Der auf Augenbehandlungen spezialisierte US-schweizerische Konzern wurde im Schlussquartal 2022 von Sonderaufwendungen ausgebremst. Operativ lief es besser, und der Konzern will auch 2023 zulegen. Laut ersten Analystenkommentaren dürfte vor allem der Ausblick für einen gewissen Optimismus sorgen.

Nach Zahlen fester tendieren auch die Aktien vom Personalvermittler Adecco (+0,9%), der im vierten Quartal 2022 gut gewachsen ist. Die Ergebnisse gingen zurück, dennoch bezahlt Adecco eine unverändert hohe Dividende. Erste Stimmen nennen die Zahlen etwas gemischt.

Mit -0,2 Prozent geben die Aktien der Credit Suisse etwas stärker nach. Bei der Grossbank hat die Finanzmarktaufsicht Finma das Verfahren wegen den Problemen mit den Greensill-Fonds abgeschlossen. Die Behörde stellt fest, dass die Bank "in schwerer Weise" gegen die aufsichtsrechtlichen Pflichten verstossen habe und ordnet korrigierende Massnahmen an.

In den hinteren Reihen sind zudem noch SIG (+1,9%) nach einem Umsatzsprung gesucht.

hr/rw

(AWP)