Trotz der vielen Konjunkturzahlen und des noch nicht ganz gelösten US-Schuldenstreits hoffen die Händler nach dem schwachen Monat Mai nun auf höhere Kurse. Dafür spreche, dass zu Beginn eines neuen Monats wieder mit Neugeld der Investoren gerechnet werden könne. Viele Anleger seien in Aktien noch untergewichtet und hielten hohe Cash-Bestände. "Trockenes Pulver, das in die Märkte fliessen könnte", sagt Thomas Heller, CIO von Belvédère Asset Management. Positiv sei zudem, dass das Am Vortag veröffentliche Beige Book der US-Notenbank signalisiere, dass es eine Zinspause geben könnte, meint ein Händler. Doch darüber dürfte die Entwicklung des US-Arbeitsmarktes mitentscheiden. Am Freitag wird der Job Report der US-Regierung veröffentlicht. Daten vom Mittwoch zeigten allerdings bereits, dass der US-Arbeitsmarkt weiterhin sehr robust ist.

Der SMI steht im vorbörslichen Handel der Bank Julius Bär um 08.15 Uhr 0,38 Prozent höher bei 11'259,98 Punkten. Im Mai hatte der SMI insgesamt knapp zwei Prozent eingebüsst. Die Mehrheit der Blue Chips notiert vorbörslich im Bereich um bis zu einem halben Prozent höher.

Ein Anstieg der Uhrenexporte im April von nominal 6,8 Prozent verhilft den Aktien des Luxusgüterherstellers Richemont (+0,9%) zu Auftrieb. Dagegen reagieren Swatch (+0,3%) nur wenig. Beide Titel waren am Vortag nach enttäuschenden Daten aus China stark unter die Räder geraten.

Lonza gewinnen vorbörslich +0,7 Prozent. Das Lifescience-Unternehmen kauft die niederländische Firma Synaffix. Und die Anteile von Novartis werden um 0,5 Prozent höher indiziert. Der Pharmakonzern hat in Europa die Zulassung für Cosentyx zur Behandlung einer Hautkrankheit erhalten.

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(AWP)