Mit der anhaltend hohen Teuerungsrate in den USA stiegen die Erwartungen, dass die US-Notenbank die Zinssätze weiter anheben werde, um die Inflation einzudämmen, meinte ein Stratege. Dies könnte an den Aktienmärkten zu einer gewissen Zurückhaltung führen. Im Handelsverlauf bzw. im Laufe des Nachmittags dürften dann noch diverse Makrozahlen aus den USA die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich ziehen. Generell sprächen aber verschiedene Faktoren für eine gewisse Vorsicht. Denn neben der inverse Zinsstrukturkurve in den USA lägen auch die Stimmungsbarometer teilweise deutlich unterhalb der Expansionsschwelle, heisst es in einem weiteren Kommentar.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI gibt gegen 08.20 Uhr um 0,20 Prozent nach auf 11'209,73 Punkte. Alle 20 SMI-Titel werden tiefer gestellt.

Dabei fallen die Aktien von Richemont mit einem vorbörslichen Minus von 1,1 Prozent besonders stark zurück. Auch Swatch (-0,9%) geben überdurchschnittlich stark nach. Händler verweisen auf die Zahlen von Luxusgüterkonzern Kering, die etwas schwächer als erwartet ausgefallen sind.

Bei Kühne+Nagel (-0,7%) sorgt zunächst eine Abstufung durch die UBS für Zurückhaltung. Der zuständige Analyst erwartet, dass der Logistikkonzern 2023 unter erheblichen Schwächen im Handel und Druck auf die Frachtraten leiden werde.

Mit vorbörslichen Abschlägen von jeweils 0,1 Prozent halten sich derweil Werte wie Swisscom, die Credit Suisse oder auch die beiden Schwergewichte Nestlé und Roche etwas besser als der Gesamtmarkt.

In den hinteren Reihen fallen die Aktien des Immobilienunternehmens SPS mit einem vorbörslichen Plus von 0,9 Prozent auf. Sowohl Baader Helvea als auch Julius Bär haben sich zu dem Wert geäussert und das robuste Geschäftsmodell gelobt.

hr/uh

(AWP)