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AKTIEN
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DEUTSCHLAND: - LEICHT IM PLUS - Nach dem Rutsch auf ein Tief seit Mitte März zu Wochenbeginn dürfte sich der Dax am Dienstag etwas fangen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex rund zwei Stunden vor Handelsbeginn 0,4 Prozent höher auf 13 430 Punkte. An der Wall Street war die Talfahrt am Montag zwar weitergegangen, auch hier rechnet IG aktuell aber mit einer Erholung. Geprägt sei der stärkste Kursrutsch seit den ersten Tagen der Corona-Pandemie von Sorgen vor einer globalen Wachstumsdelle, hiess es bei den Experten der Commerzbank. Marktbeobachter der Credit Suisse sehen ein "Extremlevel an Pessimismus" und nennen dafür vier Gründe: Inflation, steigende Zinsen, Lieferkettenprobleme sowie geopolitische Krisen. Dabei seien die Aussichten für die Finanzmärkte gar nicht so schlecht, wie es aktuell scheine, zumindest für dieses Jahr. Die Credit-Suisse-Fachleute warnen explizit vor "Panikverkäufen".
USA: - DEUTLICH IM MINUS - Ein Ausverkauf bei Technologieaktien hat die Stimmung an den US-Börsen noch weiter verdüstert. Auch Standardwerte mussten am Montag deutlich Federn lassen. Für Druck sorgten Händlern zufolge Befürchtungen, dass der Kampf gegen die Inflation und Chinas rigide Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie das Wirtschaftswachstum belasten. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial büsste 1,99 Prozent auf 32 245,70 Punkte ein und bewegte sich damit auf dem Niveau von März letzten Jahres. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 3,20 Prozent auf 3991,24 Punkte nach unten. Der technologielastige Nasdaq 100 knickte um 3,98 Prozent auf 12 187,72 Punkte ein, nachdem er kurz vor Handelsschluss den tiefsten Stand seit November 2020 erreicht hatte
ASIEN: - NIKKEI 225 UND HANG SENG IM MINUS; CSI 300 IM PLUS - In Asien haben die wichtigsten Aktienmärkte am Dienstag wegen der schwachen US-Vorgaben überwiegend nachgegeben. In Japan büsste der japanische Leitindex Nikkei 225 kurz vor Handelsende 0,7 Prozent ein und gab damit weiter nach. Der Hang Seng in der chineischen Sonderverwaltungszone Hongkong gab rund zwei Prozent nach, nachdem dort am Montag wegen eines Feiertags nicht gehandelt worden war. Leicht zulegen konnte dagegen der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland. Dieser legte zuletzt 0,6 Prozent zu
DAX 13380,67 -2,15% XDAX 13393,45 -2,04% EuroSTOXX 50 3526,86 -2,82% Stoxx50 3483,46 -2,54% DJIA 32245,70 -1,99% S&P 500 3991,24 -3,2% NASDAQ 100 12187,72 -3,98%
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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
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RENTEN:
Bund-Future 151,87 +0,09%
DEVISEN:
Euro/USD 1,0577 0,15% USD/Yen 130,44 0,09% Euro/Yen 137,97 0,26%
ROHÖL:
Brent 104,80 -1,14 USD WTI 102,00 -1,09 USD
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PRESSESCHAU
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bis 7.00 Uhr:
- VW-Chef Herbert Diess fordert Einigung zur Beendigung des Ukraine-Krieges und löst Empörung in Kiew aus, FT
- JSW Group will für indische Geschäfte Ambuja Cement und ACC des Baustoffeherstellers Holcim sieben Milliarden Dollar bieten, Interview mit JSW-Chef Sajjan Sindal, FT
- Volkswagen-Tochter Audi verhandelt mit vier potenziellen Partnern über den Eintritt in die Formel1, Interview mit Audi-Chef Markus Duesmann, FAZ
- "Russische Lebenserwartung bewegt sich auf dem Niveau von Nordkorea", Interview mit dem Soziologen Bertram Häussler über schwierige gesellschaftliche und wirtschaftliche Zustände in Russland, Welt
- Oleksandr Goncharenko, Bürgermeister der Stadt Kramatorsk im Donbass, kritisiert zögerliche Haltung der deutschen Politik im Ukraine-Krieg, Interview, Welt
- Brauereien liefern sich Patentstreit um neue Gerste, kleinere Unternehmen wehren sich gegen Grosskonzerne, Welt
- Wohlstand in Europa wurde in der jüngeren Vergangenheit neu verteilt, Auswertung von Daten der europäischen Statistikbehörde, Welt
- Millionen Briten können wegen höher Kosten für Energie und Steuern ihre Lebensmittel nicht zahlen, Welt
- NRW-Integrationsminister Joachim Stamp fordert Erleichterungen für Zuwanderung, HB
bis 5.00 Uhr:
- Wirtschaftsweiser Achim Truger rechnet mit dem Verlust von 500 000 Jobs bei Gas-Stopp aus Russland und fordert Tempolimit und Energieeinsparungen auch bei privaten Haushalten, Rheinische Post
- Grünen-Politiker Anton Hofreiter fordert von Deutschland und Frankreich mehr Hilfe für wirtschaftsschwache EU-Staaten wegen Sanktionen, Rheinische Post
- Linksfraktions-Chef Dietmar Bartsch warnt vor wirtschaftlichem Einbruch in Ostdeutschland durch Ölembargo, Interview, Rheinische Post
- FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat eine Treuhandverwaltung oder Enteignung der vom russischen Staatskonzern Rosneft betriebenen Ölraffinerie PCK im brandenburgischen Schwedt in Erwägung gezogen, Interview, Rheinische Post
- Die Infektiologin Marylyn Addo rechnet damit, dass Deutschland im Winter die Maskenpflicht wieder einführt, Interview, Rheinische Post
- Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) steht vor einem Führungswechsel, Rheinische Post
- Corona: Lehrerverband fordert Not-Übungen für digitalen Distanzunterricht, Gespräch mit Verbandschef Heinz-Peter Meidinger, Rheinische Post
- Insa-Meinungstrend: CDU im Aufwind nach Landtagswahl in Schleswig-Holstein, Bild
- Unionsfraktion verurteilt Verteidigungsministerin Christine Lambrechts (SPD) Flug nach Nordfriesland scharf, Gespräch mit parlamentarischem Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei (CDU), Bild
bis Montag, 23.45 Uhr:
- Bundestagspräsidentin Bärbel Bas fordert mehr Tempo bei EU-Beitritt der Ukraine, ZDF
- Union erhöht beim Thema Sondervermögen für Rüstung den Druck auf Ampel, Gespräch mit Aussenpolitiker Johann Wadephul (CDU), Bild
- Credit Suisse zieht sich aus Vergleichsgesprächen mit finanziell angeschlagener GFG Alliance zurück, FT
bis 21.00 Uhr:
- Philip Morris in fortgeschrittenen Gesprächen über Kauf von Swedish Match, WSJ
- Der Plan von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), hoch verschuldete Städte und Gemeinden von ihren Altschulden zu befreien, trifft auf Widerstand aus dem eigenen Umfeld. "Die vorgeschlagene Entlastung hoch verschuldeter Städte und Gemeinden setzt den Ländern falsche Anreize", sagte Lindners ökonomischer Chefberater, Lars Feld, im Interview, HB
- Klimaökonom Ottmar Edenhofer: "Der Emissionshandel ist gerade wegen des Kriegs wichtig", Interview, HB
- Maschinenbau-Präsident Karl Haeusgen fordert ein schnelleres Öl-Embargo: "Sanktionen auf Ansage sind halbherzig", Interview, FAZ
- Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Marie-Agnes Strack-Zimmermann, FDP, wertet die Rede von Wladimir Putin zum 9. Mai als Beweis dafür, dass der Ukrainekrieg noch lange andauern wird, Welt Fernsehen
- G7-Arbeitsminister tagen in Wolfsburg, Braunschweiger Zeitung/Wolfsburger Nachrichten
- Fondsdienstleister Hansainvest schaut mit Zuversicht auf das laufende Jahr, Gespräch mit Sprecher der Geschäftsführung Jörg Stotz, BöZ
- Chefin von Software-Start-Up Interos sieht bei Unternehmen erhöhten Tech-Bedarf zur Überwachung der Lieferketten, Interview mit Jennifer Bisceglie, BöZ
(AWP)