Der Rückgang der Inflationsrate falle mager aus und unter Herausrechnung der Lebensmittel- und Energiepreise gehe es sogar weiter nach oben, kommentiert die Liechtensteiner VP Bank. Die Daten sprechen laut Beobachtern für eine weitere Zinsanhebung der US-Notenbank Fed um 75 Basispunkte. Bereits in dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung zeigten sich die Notenbanker entschlossen zur weiteren Bekämpfung der hohen Inflation.
Der SMI verliert gegen 14.58 Uhr 1,44 Prozent auf 10'052,83 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 1,58 Prozent auf 1498,83 Punkte zurück und der breite SPI verliert 1,48 Prozent auf 12'860,14 Punkte. Im SLI notieren 24 Titel im Minus, fünf im Plus und einer unverändert (Swiss Re).
Knapp im Plus halten können sich unter den Bluechips die zuletzt sehr volatilen Credit Suisse (+0,6%), die allerdings noch am Vortag deutliche Verluste verbuchen mussten. Auch die Aktien der Konkurrentin UBS (+0,4%) legen etwas zu. Banken gelten als Profiteure von steigenden Zinsen.
Leicht höher notieren zudem die defensiven Aktien des Telekomkonzerns Swisscom (+0,2%) ebenso wie die Versicherungswerte Swiss Life (+0,1%).
Zumindest etwas weniger als der Marktschnitt verlieren derweil die schwergewichtigen Pharmawerte Novartis und Roche (je -1,1%). Deutlicher fallen allerdings die Verluste des Nahrungsmittelriesen Nestlé (-2,1%) aus.
Grössere Verluste weisen eine Reihe von Zyklikern aus, darunter die Akten des Luxusgüterkonzerns Richemont (-2,6%), des Bauchemieunternehmens Sika (-3,3%) oder des Warenprüfers SGS (-3,6%). Deutliche Abschläge gibt es zudem für technologienahe Aktien wie diejenigen des PC-Zubehörherstellers Logitech (-1,8%) oder des Chipherstellers AMS-Osram (-3,3%).
Die Aktien des Vakuumventil-Hersteller VAT (-7,5%) beschleunigen ihre Abwärtsbewegung noch deutlich. Der Zulieferer der Chipindustrie hatte am Morgen seine Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt, wobei vor allem der Ausblick auf das kommende Jahr nicht überzeugen konnte, wie es bei Analysten heisst.
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(AWP)