Nach der stärker als erwartetet gefallenen US-Teuerung werde das Fed den Leitzins wohl wie erwartet um 50 Basispunkte erhöhen, sagt ein Händler. Doch dies sei in den Kursen bereits eskomptiert. Es werde daher nicht reichen, dass das Fed nach vier Jumbo-Schritten den Leitzins "nur" um 0,50 Prozentpunkte erhöhe, heisst es am Markt. Die Börsianer erwarten nun eine Perspektive für das Ende des Zinserhöhungszyklus. Sollten diesbezügliche Signale ausbleiben, dürften die Marktteilnehmer mit Enttäuschung reagieren. Anders tönt es von der Landesbank Helaba, die vor zu hohen Erwartungen warnt. Ein Ende des Zinszyklus sei noch nicht in Sicht, heisst es dort.

Der SMI steht um 09.19 Uhr 0,43 Prozent tiefer bei 11'088,56 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigt sich um 0,44 Prozent auf 1700,52 und der breite SPI um 0,37 Prozent auf 14'153,81 Zähler. 24 der 30 SLI-Werte geben nach und sechs rücken vor.

Die stärksten Verluste bei den Standardwerten verbuchen die Aktien der Partners Group (-2,4%), gefolgt von Geberit, Givaudan, Logitech und Sonova. Sie büssen zwischen 1,4 und 1,0 Prozent ein und geben damit einen Teil der Vortagesgewinne wieder her.

Auf der anderen Seite erholen sich Credit Suisse (+0,4%) von den Vortageseinbussen. Holcim sind um 0,4 Prozent höher gehandelt. Der Zementkonzern verabschiedet sich endgültig aus Russland und verkauft das Geschäft ans dortige Management.

Auf den hinteren fallen Obseva (+8,0%) und Addex (+3,4%) positiv auf. Bei Addex sorgt eine Studie der ZKB für steigende Kurse. Obseva würden gesucht, da das Unternehmen nach eigenen Angaben die Mindestanforderungen für ein Listing an der US-Börse Nasdaq wieder erfüllt.

Stadler Rail (+2,7%) profitieren von einem neuen Grossauftrag, diesmal aus Kasachstan, im Wert von 2,3 Milliarden Euro.

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(AWP)