(in Mio USD)               AWP-Konsens         Q1 2022 
 
Auftragseingang                8358              9373           
Umsatz                         7518              6965 
Operativer EBITA               1137               997 
- Marge (in %)                 15,1              14,3  
Reingewinn                      877               604  

FOKUS: Insgesamt wird von ABB ein solides erstes Quartal erwartet, wobei Bestellungen im Zusammenhang mit dem "US Inflation Reduction Act" sowie die Covid-Lockerungen in China gestützt haben könnten. Der Auftragseingang von ABB wird wohl gegenüber dem ausserordentlich starken Vorjahresquartal zwar zurückgegangen sein. Beim Umsatz prognostizieren die Analysten analog zu den ABB-eigenen Prognosen aber ein prozentual zweistelliges Wachstum. Die operative Gewinnmarge könnte in der Folge auf über 15 Prozent gestiegen sein.

ZIELE: Für das erste Quartal 2023 hatte ABB im Februar ein zweistelliges Wachstum des vergleichbaren Umsatzes gegenüber dem Vorjahresquartal und darauf gestützt eine etwas verbesserte operative EBITA-Marge in Aussicht gestellt.

PRO MEMORIA: Mit Blick auf das Gesamtjahr liess sich CEO Björn Rosengren im Februar folgendermassen zitieren: "Wir gehen derzeit nicht von einem grösseren Nachfrageeinbruch aus, auch wenn das hochinflationäre Umfeld für Unsicherheit sorgt." Das vergleichbare Auftragswachstum dürfte indes zumindest im ersten Halbjahr durch das sehr hohe Auftragsniveau im Vorjahr beeinträchtigt werden. Ausserdem erwartete er eine "Normalisierung des Bestellverhaltens von Kunden nach einer Phase vorgezogener Bestellungen angesichts einer angespannten Wertschöpfungskette."

Im Gesamtjahr 2023 erwartete ABB demnach "trotz der gegenwärtigen Unsicherheit am Markt" ein Wachstum des vergleichbaren Umsatzes von über 5 Prozent und erneut die Erfüllung des langfristigen Ziels einer operativen EBITA-Marge von mindestens 15 Prozent.

Diese Prognose wurde laut Finanzchef Timo Ihamuotila vom guten Auftragsbestand gestützt sowie vom Umstand, dass die Probleme in den Lieferketten nachgelassen hätten.

Nach dem im Januar angekündigten Verkauf der Division Power Conversion geht ABB davon aus, dass die Devestition dieser Division nach Taiwan im zweiten Semester 2023 abgeschlossen wird. Es ist zumindest vorläufig die letzte Division, die veräussert wurde.

Rosengren bekräftigte im Februar darüber hinaus frühere Aussagen, wonach jährlich fünf bis zehn Akquisitionen angestrebt würden. Auch an den Plänen zum IPO für die Sparte E-Mobility hielt er fest, ebenso an der Feststellung, dass damit keine Eile herrsche, zumal nach der jüngsten Finanzierungsrunde. Die Sparte, welche seit Beginn des laufenden Jahres buchhalterisch als separate Geschäftseinheit geführt wird, verfüge derzeit über genügend Kapital, um das Wachstum zu finanzieren.

AKTIENKURS: Die ABB-Aktie behauptet nach einem guten Start ins laufende Jahr und einem etwas holprigen März momentan eine Jahresperformance von rund +12 Prozent und liegt damit einige Prozentpunkte besser im Rennen als der Gesamtmarkt. Die Verluste des Vorjahres lagen mit gut 16 Prozent ziemlich genau auf dem Niveau des SMI.

ab/cf/jl

(AWP)