2022E
(in Mio Fr.)         AWP-Konsens    2021A

EBITDA                    916        1069
Reingewinn                675         756

(in Fr.) 
Dividende je Aktie      12,92       12,50

FOKUS: Nach der Publikation des Umsatzes im Januar inklusive einer Angabe für die Erwartung der operativen Marge im vergangenen Jahr hält sich das Überraschungspotential für die Ergebnispublikation in Grenzen. Gebremst wurde der Sanitärtechnikkonzern von einem Lagerabbau im Grosshandel und vom Währungseinfluss.

Von Interesse ist wie immer der Ausblick, wobei Geberit üblicherweise erst mit den Halbjahreszahlen konkrete Schätzungen für das Gesamtjahr macht. Die Zürcher Kantonalbank beispielsweise geht davon aus, dass Geberit im laufenden Jahr einen Volumenrückgang verzeichnen dürfte, der aber dank der Effekte der verschiedenen Preiserhöhungen mehr als aufgefangen werden müsste. Per Saldo könnte so ein knappes organisches Umsatzplus möglich sein.

ZIELE: Für das Gesamtjahr 2022 stellte Geberit im Januar eine operative Cashflow-Marge (EBITDA) von rund 27 Prozent in Aussicht. Gegenüber dem 30,9 Prozent des Vorjahres ist dies ein deutlicher Rückgang. Erstmals seit langer Zeit fällt die Marge im Gesamtjahr damit auch etwas unter die angestrebte Zielmarge von 28 bis 30 Prozent zurück.

PRO MEMORIA: Der Umsatz von Geberit nahm im Geschäftsjahr 2022 um 2,0 Prozent auf 3,39 Milliarden Franken ab. In lokalen Währungen ergab sich hingegen ein organisches Wachstum von 4,8 Prozent, nachdem dieser Wert im ersten Halbjahr noch bei +11 Prozent gelegen hatte.

Grund für den leichten Umsatzrückgang waren negative Währungseffekte in Höhe von 234 Millionen Franken gewesen. Das Wachstum in lokalen Währungen wurde auf starke Verkaufspreiserhöhungen in Höhe von rund 9 Prozent und auf ein anhaltend starkes Volumenwachstum im ersten Halbjahr zurückgeführt. Im zweiten Halbjahr waren indes die verkauften Volumina stark rückläufig gewesen.

Im vierten Quartal hatte das Wachstumstempo im Vergleich zum dritten noch einmal etwas nachgelassen bzw. ist ins Negative gekippt. Der Umsatz erreichte von Oktober bis Dezember 667 Millionen Franken, entsprechend einem währungsbereinigten organischen Rückgang um 7,2 Prozent. Im dritten Quartal hatte dieser Wert noch bei +1,6 Prozent gelegen. Das Minus sei auf den weiteren Abbau der hohen Lagerbestände beim Grosshandel sowie auf das ausserordentlich starke Vorjahresquartal zurückzuführen, so Geberit im Januar.

"Wir hatten ein schwieriges viertes Quartal und erwarten auch für 2023 ein herausforderndes Umfeld", sagte CEO Christian Buhl damals. Hineingespielt in die zuletzt für Geberit schwieriger gewordene Situation haben einerseits das Ende des Covid-bedingten Trends zur Verschönerung des Eigenheims und andererseits der Trend der Investoren hin zu Heizungen und weg vom Sanitärbereich; dies wegen der hohen Energiepreise.

AKTIENKURS: Die Geberit-Aktie hat im bisherigen Jahresverlauf rund 18 Prozent angezogen und schlägt damit den Gesamtmarkt klar. Im Vorjahr resultierte indes ein markantes Minus von über 40 Prozent.

Homepage: www.geberit.com

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(AWP)