2022E
(in Mio Fr.)             AWP-Konsens    2021A

Umsatz                       2318        2022
- Org. Wachstum (in %)       15,2        41,7

EBIT                          592        543
Core EBIT                     604        553
Reingewinn                    484        399
Core Reingewinn               492        456

(in Fr.)
Dividende je Aktie           0,78        0,675*

*angepasst an Aktiensplit im Verhältnis 1:10

FOKUS: Analysten zeigen sich insgesamt zuversichtlich, dass der Dentalimplantate-Hersteller auch im vergangenen Jahr stark gewachsen ist. Dabei dürften die einzelnen Regionen allerdings klare Unterschiede aufzeigen, wie es etwa bei Vontobel heisst. Während beispielsweise Europa und Lateinamerika ein starkes Geschäft gesehen haben dürften, sei in China wegen der Lockdown-Massnahmen mit einem schwächeren Abschneiden zu rechnen.

Das Hauptaugenmerk werde aber auf dem Ausblick für das laufende liegen. Jefferies etwa geht davon aus, dass das Unternehmen ein moderates Wachstum ankündigen dürfte. Laut JPMorgan dürften beim Ausblick Themen wie China sowie Aussagen zu den Trends der Verbrauchernachfrage und dem Investitionsumfeld im Fokus stehen. Gespräche mit dem Unternehmen hätten gezeigt, dass der Patientenfluss und das Capex-Umfeld relativ stabil geblieben seien.

Mit Blick auf den chinesischen Markt erhoffen sich Analysten und Investoren weitere Angaben zu der Praxis der volumenbasierten Beschaffung (VBP), die China seit 2020 mit hochwertigen medizinischen Verbrauchsmaterialien durchführt. Die VBP-Politik integriert ein grösseres Einkaufsvolumen mit einem niedrigeren Preis, um die überhöhten Preise für hochwertige Produkte zu unterdrücken. So geht etwa der zuständige UBS-Analyst davon aus, dass die Preise von Straumann in den öffentlichen Krankenhäusern um etwa 45 Prozent sinken werden und auch in den privaten Krankenhäusern ein Rückgang von etwa 10 Prozent möglich sei.

ZIELE: Anfang November hat Straumann nicht nur die Zahlen für die ersten neun Monate präsentiert. Der Konzern erhöhte gleichzeitig die eigene Messlatte für das Gesamtjahr. So erwartet er ein organisches Umsatzwachstum im mittleren Zehnprozentbereich bei einer Profitabilität von etwa 26 Prozent.

Zum Vergleich: Bereits nach neun Monaten kam die Firma auf ein Umsatzplus von 18,0 Prozent. Die Profitabilität wiederum lag im Geschäftsjahr 2021 bei 26,8 Prozent.

PRO MEMORIA: Insgesamt ist es eher still gewesen um Straumann seit der Konzern Anfang November die Zahlen zum dritten Quartal veröffentlicht hatte. Zu beachten ist vor allem eine Personalie. So wurde Marc-Alain Weder zum neuen Finanzchef ad interim ernannt. Er übernimmt das Amt von Peter Hackel, dessen Abgang bereits im August 2022 angekündigt wurde. Gleichzeitig ist der Rekrutierungsprozess für einen festen CFO weiterhin im Gange. Weder ist zum Jahresbeginn zu Straumann gestossen und wird per 1. Februar offiziell das Amt des CFO ad interim übernehmen.

Straumann hat per 20.April 2022 einen Aktiensplit im Verhältnis von 1 zu 10 durchgeführt.

AKTIENKURS: Im bisherigen Jahresverlauf gehören Straumann-Aktien zu den grösseren Gewinnern am Schweizer Aktienmarkt. Damit haben sich besser geschlagen als der SPI und auch einen Teil der deutlichen Vorjahresverluste von mehr als 45 Prozent wieder aufgeholt.

Homepage: www.straumann.ch

jg/hr/an

(AWP)