H1 2022E
(in Mio Fr.)        AWP-Konsens    H1 2021A

Nettoumsatz            3590          3392
EBIT                    455           402
- Marge (in %)         12,7          11,9
Reingewinn              334           270

FOKUS: Trotz Ukraine-Krieg und der im wichtigen chinesischen Markt aufgrund von Corona-Lockdowns eingebrochenen Nachfrage nach Schmuck und Uhren rechnen Analysten für die Swatch Group im ersten Halbjahr mit weiterem Wachstum. Dieses ist wahrscheinlich wesentlich schwächer ausgefallen als im Vorjahr und so dürfte sich der Umsatz nach wie vor unter dem Niveau von 2019 (4,08 Mrd Fr.) bewegen.

Einige Analysten gehen davon aus, dass sich die Luxusgüterverkäufe in China relativ schnell von dem durch den strengen Corona-Lockdown verursachten Tiefpunkt im Frühling erholen werden. Mit Spannung warten Anleger derweil auf Informationen zum Ausblick. In Expertenkreisen wird in den kommenden Monaten mit einer weiteren Abschwächung des Wachstums gerechnet.

ZIELE: Dagegen hat sich Geschäftsführer Nick Hayek an der Medienkonferenz im März zuversichtlich gezeigt, das letztjährige Wachstum im laufenden Geschäftsjahr fortsetzen zu können. Angestrebt wird demnach ein Umsatzanstieg in Lokalwährungen, der im zweistelligen Prozentbereich liegen soll.

PRO MEMORIA: Im Geschäftsjahr 2021 hat die Coronakrise der Gruppe kaum mehr geschadet. Der Umsatz stieg nach dem Einbruch des Vorjahres um rund einen Drittel auf 7,31 Milliarden Franken. Und es resultierte unter dem Strich wieder ein Gewinn von 774 Millionen Franken, der auf Vorkrisenniveau von 2019 zu liegen kam.

Im April kam es aufgrund von Lockdowns auf dem chinesischen Markt aber zu einem Nachfrageeinbruch. In China generiert Swatch üblicherweise rund 40 Prozent des Umsatzes. Im Mai waren die Schweizer Uhrenexporte nach China erneut stark rückläufig.

Anfang März hat Swatch zudem aufgrund des Kriegs in der Ukraine seine Exporte nach Russland gestoppt und die Läden der verschiedenen Marken der Gruppe geschlossen. Russland mache aber nur einen sehr kleinen Anteil am Gesamtumsatz der Gruppe aus, liess der Konzern verlauten.

Ausserdem hat Swatch in diesem ersten Halbjahr einen Gerichtsprozess gegen den südkoreanischen Technologiekonzern Samsung gewonnen. Der High Court of Justice urteilte Ende Mai, dass Samsung gegen Markenrechte der Swatch Group verstossen hat.

AKTIENKURS: Im letzten Jahr stieg die Swatch-Aktie um rund 16 Prozent und wuchs damit etwas weniger als der am SPI gemessene Gesamtmarkt mit einem Plus von 23 Prozent. Seit Anfang Jahr büsste die Aktie rund einen Fünftel ihres Werts ein.

Website: www.swatchgroup.ch

jg/kae/ab/mk

(AWP)