Q1 2023E      
(in Mio Fr.)        AWP-Konsens       Q1 2022A 

Bruttoprämien*          6923              6858
- Schweiz               4382              4324
- Frankreich            1819              1879
- Deutschland            386               390

Fee-Erträge              616               579

* inkl. Policengebühren und erhaltene Einlagen

FOKUS: Swiss Life baut das Gebührengeschäft laufend aus und verbessert so die Ertragskraft. Das sogenannte Fee-Geschäft, das Gebühren aus Finanzberatungen, der Vermögensverwaltung und aus dem Verkauf anlagegebundener Vorsorgeprodukte generiert, dürfte zu Beginn des neuen Jahres weiter gewachsen sein.

Mit dieser Strategie stellt sich der Konzern breiter auf und er ist weniger stark den Zinsschwankungen ausgesetzt. Allerdings dürften sich im Zuge der steigenden Zinsen vermehrt auch im traditionellen Versicherungsgeschäft Chancen zu profitablem Wachstum ergeben.

Zum ersten Quartal legt Swiss Life lediglich Zahlen zur Volumenentwicklung vor. Angaben zum Ergebnis werden keine gemacht. Die Ziele zum Strategieprogramm "Swiss Life 2024" dürften derweil bestätigt werden.

ZIELE: Swiss Life will in dem bis 2024 laufenden Strategieprogramm mit dem Gebührengeschäft einen operativen Gewinn zwischen 850 und 900 Millionen Franken erreichen. Im Jahr 2022 wurden bereits 756 Millionen (+13%) erzielt. Die Zielspanne für die Eigenkapitalrendite liegt bei 10 bis 12 Prozent, wobei für 2022 ein Wert von 12,8 Prozent resultiert hatte.

Weiter will die Gruppe über 60 Prozent des Gewinns als Dividende an die Aktionärinnen und Aktionäre ausbezahlen. Das soll aus den Barmitteln finanziert werden, die erwirtschaftet werden. Über die gesamte Strategieperiode strebt Swiss Life Barmittel in Höhe von 2,8 bis 3,0 Milliarden Franken an, die von den operativen Einheiten zur Holding fliessen.

PRO MEMORIA: Swiss Life hatte die Fee-Erträge im vergangenen Jahr um 3,2 Prozent auf 2,37 Milliarden Franken (währungsbereinigt +9%) gesteigert. Wachstumstreiber waren die Auslandsmärkte. Aber auch die auf die Vermögensverwaltung für institutionelle Kunden spezialisierten Swiss Life Asset Managers legen zu. Im Geschäft mit Drittkunden (TPAM) flossen im 2022 Neugelder in Höhe von knapp 10 Milliarden Franken zu und die verwalteten Vermögen stiegen auf 105 Milliarden.

Im Versicherungsgeschäft sanken die Prämieneinnahmen im 2022 um knapp 3 Prozent auf 19,6 Milliarden Franken, wobei immerhin um Währungseinflüsse bereinigt ein leichter Anstieg resultiert hatte. In der Schweiz ist Swiss Life in der Vollversicherung der Beruflichen Vorsorge (BVG) seit geraumer Zeit vorsichtig unterwegs. Vermehrt wird auf teilautonome Lösungen gesetzt, wo die verwalteten Vermögen um 10 Prozent auf 6,20 Milliarden kletterten.

Die Swiss Life bleibt solide kapitalisiert und hat per Anfang 2023 eine Solvenzquote gemäss dem SST-Regime der Finma in Höhe von 215 Prozent erreicht. Sie kam damit leicht unter dem Vorjahreswert von 223 Prozent zu liegen, blieb aber klar über der strategischen Ambition von 140 bis 190 Prozent.

Im ehemaligen Manor-Warenhaus an der Zürcher Bahnhofstrasse werden nach aufwendigen Sanierungs- und Umbauarbeiten im Oktober die ersten Shops eröffnen und dann im 2024 in den oberen Geschossen die neu geschaffenen Büroflächen bezogen. Knapp ein halbes Jahr vor dem Bezug seien alle Flächen im markanten Gebäude vermietet, hiess es.

Die Swiss Life wird in diesem Jahr - wie auch andere Versicherer - Anpassungen in der Rechnungslegung vornehmen. Die Umstellungen auf die neuen Standards nach IFRS 17 und IFRS 9 hätten dabei aber keinen Einfluss auf das zugrundeliegende Geschäft und die Art, wie Swiss Life dieses betreibe, hiess es Anfang März im Rahmen der Berichterstattung zum Geschäftsjahr 2022.

AKTIENKURS: An der Börse hat die Swiss-Life-Aktie im laufenden Jahr bislang gut abgeschnitten. Trotz der zuletzt vor allem durch die Bankenkrise provozierte Delle legten die Titel seit Jahresbeginn um über 15 Prozent zu.

Hompage: www.swisslife.com

ab/sr/mk

(AWP)