Q1 2023E
(in Mio Fr.)       AWP-Konsens    Q1 2022A 

Auftragseingang         181          294 
Umsatz                  219          263       

FOKUS: Trotz der zyklischen Schwächephase im Halbleitergeschäft soll VAT den Analysten zufolge sein Umsatzziel erreichen. Die Schätzungen liegen sehr nah beieinander, ziemlich genau am Mittelpunkt der Guidance. Unterstützt werde diese Einschätzung vor allem durch den anhaltend hohen Auftragsbestand.

Mehrheitlich zeigten sich die Analysten auch optimistisch, dass VAT in der zweiten Jahreshälfte wieder auf dem Wachstumspfad zurückkehren wird. Der Tiefpunkt des Abschwungs scheint erreicht zu sein und erste Signale für wieder steigende Investitionen seien zu beobachten. Unterstützt werde diese Entwicklung durch die Umstellung auf die neue Generation der 5 und 7 Nanometer-Chips und die 10 Nanometer DRAM-Speicherchips. Vor allem langfristig sei VAT gut aufgestellt und von zyklischen Schwankungen sollten sich Anleger nicht beunruhigen lassen.

ZIELE: Im ersten Quartal erwartet VAT ein Rückgang vom Umsatz auf 210 bis 230 Millionen Franken. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch 263 Millionen Franken umgesetzt. Den erwartete Rückgang begründet VAT mit dem allgemeinen Abwärtszyklus im Halbleitermarkt. Im zweiten Halbjahr sollen die Investitionen in die Halbleiterbranche aber wieder anziehen und damit auch VAT wieder allmählich zum Wachstum zurückkehren.

PRO MEMORIA: Anfang März hat VAT sein Geschäftsjahr 2022 bilanziert. Darin konnte das Unternehmen einen Rekord beim Umsatz und auch Gewinn ausweisen. Der Umsatz stieg um 27 Prozent auf 1,14 Milliarden Franken und der Reingewinn fiel mit 306,8 Millionen Franken sogar 41 Prozent höher als im Vorjahr aus. Zum Jahresende zeichnete sich aber schon eine deutliche Abkühlung der Geschäfte ab, sodass auch der Ausblick für 2023 eher verhalten ausfiel. Mit weiter grossen Investitionen in die Produktion und Forschung bereite sich VAT auf den nächsten zyklischen Aufschwung im Halbleitergeschäft vor.

AKTIENKURS: Die Papiere von VAT haben seit Anfang Jahr eine Zunahme um beinahe einen Viertel ihres Werts verzeichnet, und haben damit den am SPI gemessene Gesamtmarkt (+6%) klar abgehängt. Nach der Publikation der Halbjahreszahlen legten die Valoren eine regelrechte Rally hin. Jedoch ist zu bemerken, dass die Papiere im vergangen Jahr rund 44 Prozent an Wert eingebüsst haben. Zum Allzeithoch von über 480 Franke, das im November 2021 markiert wurde, fehlt mit dem aktuellen Kurs von rund 318,80 Franken (Stand 11.04.23) aber immer noch ein ganze Stück.

ab/cg/sr

(AWP)