Es gibt Hinweise darauf, dass ein Teil der von der Pleitebörse FTX gestohlenen Vermögenswerte im Volumen von 663 Millionen Dollar derzeit von Ether in andere Token umgetauscht werden. Die Person oder Organisation, die FTX überfallen hat, entpuppte sich letzte Woche als einer der weltgrössten Ether-Besitzer - mit einer Beute von rund 288 Millionen Dollar.

Der Blockchainanalyse-Spezialist Chainalysis teilte am Sonntag in Tweets mit, dass die von FTX gestohlenen Mittel "in Bewegung" seien. Einiges sei bereits von Ether zu Bitcoin verschoben worden, wahrscheinlich, um "Kasse zu machen".

Am Montag notiert im frühen Handel Bitcoin 0,7 Prozent leichter bei 16'134 Dollar, nach einem Minus von 2,4 Prozent am Sonntag. Ether fallen weitere 1,2 Prozent auf 1128 Dollar. Am Sonntag gab es einen Kursrutsch um 5,7 Prozent.

Das bankrotte Krypto-Imperium von FTX-Mitbegründer Sam Bankman-Fried schuldet seinen 50 grössten ungesicherten Gläubigern insgesamt 3,1 Milliarden Dollar, wie inzwischen aus Gerichtsakten hervorgeht. Der Umfang der ausstehenden Beträge schürt die Sorge, dass noch mehr Digital-Asset-Unternehmen insolvent gehen werden.

"Die FTX-Probleme sind eine dringende Erinnerung an die Notwendigkeit regulatorischer Klarheit und eines echten Aufsichtsrahmens für Kryptowährungen", sagte Christian Catalini, Gründer des MIT Cryptoeconomics Lab, im Gespräch mit Bloomberg TV. Der Hype um die Ausgabe und den Handel von Token habe zudem "massiv von der Entwicklung tatsächlicher Produkte und Dienstleistungen abgelenkt, die die Verbraucher erreichen und tatsächliche Probleme lösen."

(Bloomberg)