Zum Wochenstart waren Staatstitel hoher Bonität wie Bundeswertpapiere zeitweise stark gefragt gewesen. Auslöser war die nicht durchweg positiv aufgenommene Notübernahme der Schweizer Grossbank Credit Suisse durch die Konkurrentin UBS . Hintergrund der Übernahme sind zahlreiche Probleme der Credit Suisse, die das Vertrauen in den europäischen Bankensektor im derzeit nervösen Marktumfeld zu beschädigen drohten. Hinzu kommen erhebliche Probleme mehrerer mittelgrosser US-Banken, die über die USA hinaus für Unruhe sorgen.

Fachleute wollen aber trotz der Beruhigung keine Entwarnung geben. "Nichtsdestotrotz ist an den Märkten mit Nachwehen zu rechnen", erklärte etwa Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege von der Postbank. So dürften die Zinsen, zu denen sich Kreditinstitute am Kapitalmarkt Geld beschaffen können, erhöht bleiben und die Gewinne der Geldhäuser schmälern.

Die Analysten von der Landesbank Hessen Thüringen (Helaba) erklärten, die nervösen Marktreaktionen vom Montag zeigten, dass das Vertrauen in die Stabilität fragil sei. Sie lenkten den Blick auf die am Mittwoch anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Angesichts der hohen Inflation wird mit einer weiteren Zinsanhebung gerechnet. Ein Stillhalten könnte dagegen neue Sorgen auslösen - "frei nach dem Motto: Wo Rauch ist, ist auch Feuer", hiess es von der Helaba./bgf/mis

(AWP)