Im Schlussquartal 2022 war die Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt, BIP) nach bisherigen Zahlen um 0,4 Prozent geschrumpft. Belastet hatten vor allem die hohe Inflation und die mittlerweile etwas abgeklungene Energiekrise. Das Statistische Bundesamt legt eine erste Schätzung für das erste Quartal am kommenden Freitag vor.

Die anhaltend hohe Inflation habe den privaten Verbrauch und die konsumnahen Dienstleister zu Jahresbeginn zwar belastet, erläuterte die Bundesbank. "Die Industrie erholte sich jedoch stärker als angenommen." Die wieder niedrigeren Energiepreise hätten die energieintensive Produktion gestützt. Zudem hätten sich die Lieferengpässe bei Vorprodukten weiter aufgelöst, die Nachfrage habe merklich angezogen.

"Auch im Bauhauptgewerbe stieg die Produktion kräftig, obwohl die Nachfrage nach Bauleistungen weiterhin erheblich durch die gestiegenen Baupreise und Finanzierungskosten gedämpft wurde." Am Bau dürften jedoch vor allem temporäre Faktoren gestützt haben. Die Bundesbank verweist vor allem auf die für die Jahreszeit milde Witterung im Januar und Februar./bgf/mis

(AWP)