Allerdings erwarten die Ökonomen der Notenbank für 2021 nun mit 3,0 Prozent Wirtschaftswachstum etwas weniger als in ihrer Juni-Prognose (3,2 Prozent). Für 2022 ist die Bundesbank dagegen optimistischer und rechnet jetzt mit 4,5 (Juni-Prognose: 3,8) Prozent Wachstum. Das Minus im laufenden Jahr wird nach Einschätzung der Bundesbank mit 5,5 Prozent deutlich geringer ausfallen als noch im Juni erwartet (minus 7,1 Prozent).

"Die wirtschaftliche Erholung wird vor allem vom privaten Konsum angetrieben", erklärte Bundesbankpräsident Jens Weidmann die weitere Entwicklung. "Wir gehen davon aus, dass die Eindämmungsmassnahmen im Frühjahr 2021 aufgrund medizinischer Fortschritte schrittweise gelockert werden können und Konsummöglichkeiten wieder genutzt werden." Viele Verbraucher dürften dann aus den Vollen schöpfen können, denn sie legten im Corona-Jahr so viel Geld auf die hohe Kante wie nie zuvor.

Die Bundesbank weist jedoch darauf hin, dass die Unsicherheiten für die wirtschaftlichen Aussichten aufgrund der Pandemie hoch seien. In einem ungünstigeren Szenario werde das Bruttoinlandsprodukt der grössten Volkswirtschaft Europas erst Ende 2023 das Vorkrisenniveau erreichen./ben/DP/jkr

(AWP)