Der am Mittwoch veröffentlicht CS-CFA-Indikator sackte auf -41,3 Punkte ab, nachdem er sich im Vormonat noch deutlich auf -12,3 Punkte und damit den höchsten Stand seit einem Jahr erholt hatte. Mehr als die Hälfte der teilnehmenden Finanzanalysten erwarten demnach eine erneute Verschlechterung der hiesigen Konjunktur in den nächsten sechs Monaten. Grund für den neuen Pessimismus seien wohl die jüngsten Turbulenzen im Bankensektor, die den gesamten Umfragezeitraum geprägt hätten, schreibt die Credit Suisse in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Auch Erwartungen für Aktienmarkt leiden
Neben den wieder düsteren Konjunkturerwartungen würden auch die Renditeerwartungen für den Aktienmarkt unter dem Bankenstress leiden, heisst es weiter. Der entsprechende Indikator sei im Vormonatsvergleich stark gefallen und notiere wieder unter null. Somit rechnen die Analysten im nächsten halben Jahr eher mit fallenden als mit steigenden Kursen. Die Erwartungen für die langfristigen Zinsen und damit auf die Fixed-Income-Renditeaussichten seien derweil noch nicht betroffen.
Auffällig ist derweil eine Umkehr bei den kurzfristigen Inflationserwartungen. Zwar werde insgesamt immer noch ein Rückgang der Teuerung in den nächsten sechs Monaten erwartet, aber dieser dürfte wohl langsamer vonstatten gehen als bisher gedacht. Dies dürfte wohl an den überraschend höher ausgefallenen Inflationszahlen für Februar gelegen haben, vermutet die CS.
Der Stress im Bankensektor wirkt sich auch auf die erwarteten Leitzinserhöhungen aus. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer erwartet zwar weitere Zinsschritte durch die SNB, EZB und die US-Notenbank Fed. Allerdings prognostiziere erstmals ein erwähnenswerter Anteil von rund 10 Prozent der Analysten Zinssenkungen bis zum Herbst.
An der Befragung, welche zwischen dem 16. und 23. März stattfand, nahmen laut den Angaben 46 Analysten teil.
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(AWP)