Im Februar waren die Verbraucherpreise in Europas grösster Volkswirtschaft gegenüber dem Vorjahresmonat noch um 8,7 Prozent gestiegen. Nach Einschätzung von Ökonomen hat die Inflation inzwischen an Breite gewonnen und erfasst viele andere Produkte ausser Energie und Nahrungsmittel. Die Kernrate ohne Energie und Lebensmittelpreise dürfte hoch bleiben, erwartet auch die Notenbank.
Zugleich rechnet die Bundesbank weiterhin mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) zu Jahresbeginn. "Alles in allem wird die deutsche Wirtschaftsaktivität im laufenden Quartal wohl erneut sinken", hiess es im Monatsbericht. Der Rückgang dürfte jedoch geringer ausfallen als im Schlussquartal 2022, als die deutsche Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal schrumpfte. Sinkt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwei Quartale in Folge, sprechen Ökonomen von einer technischen Rezession.
Der Bundesbank zufolge steigerten die Industrie und der Bau ihre Produktion im Januar zwar wieder kräftig. Die Warenexporte hätten sich bereinigt um Preiserhöhungen jedoch nur teilweise erholt. Zudem bremse die anhaltend hohe Inflation den Konsum der Menschen in Deutschland./mar/DP/bgf
(AWP)