Im vergangenen Frühjahr hatte der Preisanstieg zeitweise mehr als zwanzig Prozent betragen. Im Januar lag die Rate noch bei 10,6 Prozent. Im Monatsvergleich stiegen die Preise im Februar geringfügig um 0,1 Prozent.
Auf Jahressicht verteuern sich viele Güter aber weiterhin kräftig. Das Statistikamt nennt vor allem Nahrungs- und Genussmittel, Getränke und Tabakwaren. Im Durchschnitt seien die Preise hier um 16,8 Prozent zum Vorjahresmonat gestiegen. Deutlich teurer seien unter anderem Milch, Eier und Speiseöle sowie Fleisch, Zucker, Obst, Gemüse und Kartoffeln gewesen.
Erheblich höher waren die Preise im Grosshandel mit lebenden Tieren. Hier betrug das Plus 51 Prozent. Deutlich billiger als vor einem Jahr waren die auf Grosshandelsebene verkauften Altmaterialien und Reststoffe.
Der Grosshandel ist eine von mehreren Wirtschaftsstufen, auf denen sich das allgemeine Preisniveau bildet. Neben dem Grosshandel zählen dazu die Preise für nach Deutschland eingeführte Güter und die Preise, die Hersteller für ihre Produkte erhalten. Sie alle wirken auf die Verbraucherpreise ein, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet.
Sowohl in Deutschland als auch der Eurozone ist der Preisauftrieb seit einiger Zeit sehr hoch, zuletzt hat sich aber eine Beruhigung abgezeichnet. Die EZB dürfte am Donnerstag laut Ökonomen ihre Leitzinsen dennoch und trotz der jüngsten Marktturbulenzen wegen der Schieflage von US-Banken erneut anheben./la/bgf/tih
(AWP)