Erheblicher Preisauftrieb geht nach wie vor von Energie aus. Sie verteuerte sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 144,4 Prozent. Gegenüber dem Vormonat war Energie 12,9 Prozent teurer. Erdgas war mit einem Preisschub von 302,7 Prozent rund viermal so teuer wie vor einem Jahr. Auch Erdöl (plus 66,8 Prozent) und Mineralölprodukte wie Benzin (plus 73,2 Prozent) waren deutlich teurer als ein Jahr zuvor. Strom war mehr als dreimal so teuer als binnen Jahresfrist (plus 212,5 Prozent). Hohe Preisanstiege gab es auch bei vielen Vorprodukten wie Holz, Metalle und Kunststoffe.
Die Einfuhrpreise gehören zu den Komponenten, die auf die Verbraucherpreise einwirken. An diesen richtet die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik aus und strebt mittelfristig eine Inflationsrate in der Eurozone von zwei Prozent an. Die Lebenshaltungskosten der Verbraucher erhöhen sich seit längerem ebenfalls ungewöhnlich stark. Bisher hat die EZB nicht mit Zinsanhebungen auf die Entwicklung reagiert. Es scheint aber mittlerweile ein tendenzielles Umdenken im geldpolitischen Rat der Zentralbank einzusetzen./bgf/la/jha/
(AWP)