Für Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet die Entwicklung keine Entlastung. Die Preise werden mit dem Niveau des Vorjahresmonats verglichen. Im März vergangenen Jahres waren die Verbraucherpreise um 5,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Gemessen daran fällt der aktuelle Anstieg höher aus.

Der Anstieg der Energiepreise, die im März 2022 nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sprunghaft gestiegen waren, verlangsamte sich deutlich auf plus 3,5 Prozent (Februar 2023: plus 19,1). Dämpfend dürften dabei auch die staatlichen Preisbremsen für Gas und Strom wirken, die vom 1. März an rückwirkend zum 1. Januar 2023 gelten. Nahrungsmittel verteuerten sich dagegen überdurchschnittlich stark um 22,3 Prozent.

Angeschoben wurde die Inflation lange Zeit vor allem von hohen Energie- und Lebensmittelpreisen. Inzwischen erfassen Preissteigerungen immer weitere Teile des täglichen Lebens. Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft von Verbrauchern.

Nach Einschätzung von Volkswirten dürfte die Inflation in Europas grösster Volkswirtschaft den Höhepunkt überschritten haben. Mit einer durchgreifende Entspannung bei den Preisen rechnen sie im laufenden Jahr jedoch nicht. Die Bundesregierung geht im Jahresschnitt von einer Teuerungsrate von 6,0 Prozent aus. Im vergangenen Jahr waren die Verbraucherpreise hierzulande nach überarbeiteten Daten des Bundesamtes im Schnitt um 6,9 Prozent gestiegen./mar/DP/jkr

(AWP)