Dies sagte der Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Karl Haeusgen, am Dienstagabend vor dem Münchner Club Wirtschaftspresse. Erst vor zwei Monaten hatte der Verband die Prognose auf sieben (vorher vier) Prozent erhöht. "Das ist im Wesentlichen durch den chinesischen Markt getrieben", erklärte Haeusgen.

Die Branche, die als Aushängeschild der Industrie in Deutschland gilt, profitiere stark von den Konjunktur- und Wachstumsprogrammen dort und in anderen wichtigen Ländern. "Aber der Auftragseingang steht inzwischen auf einer breiteren Basis." Auch die Orders etwa aus Deutschland und Italien zögen an.

In den ersten vier Monaten des Jahres war die Produktion im Maschinen- und Anlagenbau bereits um sechs Prozent gestiegen. Der Auftragseingang war zwischen Februar und April um gut ein Drittel höher als in dem von der Corona-Krise überschatteten Jahr 2020.

Die stark anziehende Nachfrage und die in der Krise gedrosselten Kapazitäten vieler Zulieferer führen aber zu Lieferengpässen - von Zement bis zum Holz für die Verpackung der Anlagen. Immense Kostensteigerungen seien die Folge. "Da geht es nicht nur um ein bis zwei Prozent."

Doch auch wenn sich die neue Produktionsprognose erfüllt, werde die Branche in diesem Jahr noch nicht wieder auf das Niveau von 2019 kommen. Die meisten Maschinenbauer rechneten damit erst 2022, sagte Haeusgen. Die Auslastung liege mit 86,3 Prozent inzwischen sogar leicht über dem langjährigen Mittel.

(AWP)