Analysten hatten mit einer Abschwächung der Preisdynamik bei importierten Waren gerechnet. Sie waren für September aber im Schnitt von einer höheren Jahresrate von 31 Prozent ausgegangen. Im Monatsvergleich fielen die Importpreise überraschend. In dieser Betrachtung meldete das Bundesamt einen Rückgang um 0,9 Prozent, während Analysten einen Anstieg um 0,6 Prozent erwartet hatten.

Nach wie vor bleiben die Kosten für Energie stärkster Treiber bei den Einfuhrpreisen. Importierte Energie war im September gut 135 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Im Monatsvergleich verbilligte sich aber um vier Prozent. Massgeblich bleiben stark steigende Preise für Erdgas, das im September dreieinhalb Mal so teuer war wie im September 2021.

Eine starke Veränderung zeigte sich bei den Preisen für importierten Strom. Dieser verteuerte sich zwar im September um rund 172 Prozent im Jahresvergleich, war aber 25 Prozent günstiger als im August.

Die Einfuhrpreise haben generell auch Einfluss auf die Entwicklung der Verbraucherpreise, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Im Kampf gegen die sehr hohe Inflation hat die EZB ihre Leitzinsen zuletzt bereits deutlich angehoben./jkr/jha/

(AWP)