Der Industrie-Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel im April um 1,7 Punkte auf 45,3 Zähler, wie die Credit Suisse am Dienstag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Ökonomen hatten klar höhere Werte im Bereich von 47,3 bis 48,0 Punkten prognostiziert.
Insbesondere das Produktionsniveau hat den Angaben zufolge jüngst deutlich nachgegeben, nachdem es sich zuvor als widerstandsfähig erwiesen hatte. Die Subkomponente Produktion brach im April entsprechend stark ein und liegt mit 44,3 Zählern nun deutlich unter der Wachstumsschwelle. Zudem liessen rückläufige Auftragsbestände keine baldige Trendwende erwarten, heisst es mit Bezug auf die weitere Entwicklung.
Die Verkaufslager füllten sich derweil weiter, sodass die Unternehmen die Nachfrage ohne eine Ausweitung der Produktion bedienen können. Auch die Einkaufspreise fallen laut der Umfrage weiter - nur noch 11 Prozent der Teilnehmer sehen sich mit steigenden Preisen konfrontiert. Vor einem Jahr waren dies 90 Prozent.
Weiterhin robust zeigt sich die Beschäftigung - mehr als jedes fünfte Industrieunternehmen stellt trotz Auftragsflaute weiter Personal ein. Nur 8 Prozent berichten von einem Personalabbau. Der hohe Wert von 57,2 Zählern dürfte insbesondere dem Fachkräftemangel geschuldet sein, so die CS.
Dienstleistungen mit weniger Schwung
Der mehr auf den Binnenkonsum ausgerichtete Dienstleistungs-PMI hat zwar im April ebenfalls nachgegeben. Mit einem Rückgang um 2,0 Punkte auf 52,2 Zähler bleibt er aber oberhalb der Wachstumsschwelle.
Der Rückgang wird durch eine schwächere Dynamik in allen Subkomponenten erklärt, das Gesamtbild bleibe aber leicht positiv. Ökonomen hatten allerdings mit einer Aufhellung des Indikators gerechnet.
dm/uh
(AWP)