Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sich die Erzeugerpreise ebenfalls stärker als erwartet. Sie stiegen um 1,8 Prozent, während Analysten lediglich mit 1,5 Prozent gerechnet hatten.
Besonders deutlich verteuerte sich abermals Energie, die 66,0 Prozent teurer war als ein Jahr zuvor. Ohne Energie stiegen die gesamten Erzeugerpreise um 9,8 Prozent. Die Preise für Vorleistungsgüter stiegen mit 18,3 Prozent ebenfalls deutlich. Hier machen sich die zahlreichen Probleme in den internationalen Lieferketten bemerkbar. Sie sind überwiegend Folgewirkungen der Corona-Pandemie.
Die Erzeugerpreise messen den Preisdruck auf Herstellerebene, indem sie die Verkaufspreise der Unternehmen erfassen. Die Entwicklung fliesst teilweise in die Verbraucherpreise ein, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet.
Auch auf Verbraucherebene hat sich die Teuerung zuletzt immer weiter verstärkt. Im November waren die Lebenshaltungskosten um 4,9 Prozent gestiegen und damit so stark wie noch nie seit Bestehen der Eurozone. Die Zahlen für Dezember werden am Freitag veröffentlicht. Die EZB macht für die hohe Rate vor allem vorübergehende Corona-Folgen verantwortlich./jsl/jkr/mis
(AWP)