Analysten wurden von der Stärke des jüngsten Preissprungs überrascht. Sie hatten für Juli nur eine Wachstumsrate von 11,1 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, um 2,3 Prozent.
Besonders deutlich verteuerte sich auf Unternehmensebene einmal mehr Energie, die im Juli 28,9 Prozent teurer war als ein Jahr zuvor. Die Preise von Vorleistungsgütern stiegen mit mehr als zwölf Prozent ebenfalls stark. Dies dürfte mit den derzeitigen Engpässen und Lieferschwierigkeiten im internationalen Warenhandel zusammenhängen.
Die Erzeugerpreise messen den Preisdruck auf Herstellerebene, indem sie die Verkaufspreise der Unternehmen erfassen. Die Entwicklung fliesst teilweise in die Verbraucherpreise ein, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Auch auf Verbraucherebene hat sich die Teuerung zuletzt verstärkt, mit 3,0 Prozent liegt die Inflationsrate für August deutlich über dem mittelfristigen Zielwert der EZB von zwei Prozent. Die Notenbank will dennoch ihre extrem lockere Geldpolitik fortsetzen, da sie die hohe Rate für vorübergehend hält./jkr/bgf/stk
(AWP)