Besonders stark stiegen die Herstellerpreise erneut im Energiesektor. Zum Vorjahresmonat verteuerte sich Energie um 116,8 Prozent, was mehr als einer Verdoppelung entspricht. Allein gegenüber dem Vormonat war Energie 11,8 Prozent teurer. Vorleistungsgüter, die besonders wichtig für die laufende Produktion sind, verteuerten sich ebenfalls kräftig. Allerdings schwächt sich der Preisauftrieb hier seit einigen Monaten ab.

Die Erzeugerpreise erfassen den Preisdruck auf Herstellerebene, indem sie die Verkaufspreise der Produzenten abbilden. Die Entwicklung wirkt sich in der Regel auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Angesichts der hohen Teuerung hat die EZB ihre Leitzinsen, wenn auch später als viele andere Notenbanken, bereits deutlich angehoben. Für den Jahresverlauf werden weitere Zinserhöhungen erwartet./bgf/jsl/men

(AWP)