Nach wie vor steigen die Energiepreise am stärksten, allerdings nicht mehr ganz so kräftig wie noch im Vormonat. Gegenüber November 2021 lagen sie aber immer noch 34,9 Prozent höher. Die Preise von Nahrungs- und Genussmitteln stiegen ebenfalls deutlich um 13,6 Prozent. Hier verstärkte sich der Preisauftrieb sogar etwas. Die Preise für sonstige Waren erhöhten sich um 6,1 Prozent, Dienstleistungen waren 4,2 Prozent teurer als vor einem Jahr.

Die Kernteuerung ohne Energie und Lebensmittel betrug konstant 5,0 Prozent. Auf diese Grösse achten Ökonomen derzeit besonders, weil sie einen Hinweis gibt, wie stark die Unternehmen die Kostensteigerungen insbesondere im Energiebereich auf die Verbraucherpreise überwälzen. Daraus wiederum können sich sogenannte Zweitrundeneffekte in Form höherer Lohnforderungen ergeben. Fachleute sprechen von einer Preis-Lohn-Spirale.

Das Preisziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von mittelfristig zwei Prozent wird nach wie vor klar überschritten. Die EZB hatte am Donnerstag ihr Zinserhöhungstempo verlangsamt und den Leitzins um 0,50 Prozentpunkte angehoben. Sie stellte jedoch weitere Zinserhöhungen in Aussicht./jsl/bgf/

(AWP)