Der quartalsweise erhobene Allianz Trade Export Forecast stieg im Mai um 0,47 auf -0,79 Zähler. Damit nähere sich der Frühindikator für die hiesige Exportwirtschaft der langfristigen Wachstumsrate an, bleibe aber weiterhin negativ, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch.

"Die jüngsten Zahlen des Index bestätigen die dynamische Trendumkehr", wird Jan Möllmann, CEO Allianz Trade Switzerland, in der Mitteilung zitiert. Ein wichtiges Rückgrat der Binnen- und Aussenwirtschaft sei der nach wie vor sehr solide Arbeitsmarkt, insbesondere im Dienstleistungssektor. Auch im verarbeitenden Gewerbe sei die Beschäftigungslage zufriedenstellend.

Beunruhigend sei allerdings, dass Technologiekonzerne Arbeitsplatzabbau-Pläne in einem Ausmass bekanntgegeben hätten, die es in diesem Sektor seit vielen Jahren nicht mehr gegeben habe. Investoren und Privathaushalte könnten zunehmend verängstigt in den Sparmodus verfallen, was die Exportwirtschaft früher oder später spüren würde.

Ein Indikator hierzu sei die aktuelle Prognose im Export Forecast, die für die nächsten sechs bis zwölf Monate ein unterdurchschnittliches oder teilweise sogar schrumpfendes Exportgeschäft prophezeie.

Für den Allianz Trade Export Index werden Frühindikatoren der Industrie, des Transports, der Finanz- und Rohstoffmärkte sowie neue Sentiment-Indikatoren berücksichtigt. Rund 100 Komponenten fliessen in das Modell ein.

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(AWP)