Die EZB strebt für den Euroraum mittelfristig Preisstabilität bei zwei Prozent Teuerung an. Im Oktober lagen die Verbraucherpreise im Währungsraum der 19 Länder angetrieben durch weiterhin hohe Energiepreise um 10,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Europas Währungshüter stemmen sich seit Juli mit kräftigen Zinserhöhungen gegen die extrem hohe Teuerung. Der Leitzins im Euroraum, der jahrelang auf dem Rekordtief von null Prozent eingefroren war, liegt inzwischen bei 2,0 Prozent.

Höhere Zinsen sind allerdings auch eine Bürde für die Wirtschaft, etwa weil sich Kredite verteuern. Der gemeinsame Währungsraum spürt derzeit starken wirtschaftlichen Gegenwind wegen der Folgen des Ukraine-Kriegs und der damit verbundenen Explosion der Energiepreise. Die Euro-Währungshüter gehen Lane zufolge derzeit davon aus, dass eine mögliche Rezession "mild und von kurzer Dauer sein wird"./mar/DP/bgf

(AWP)