Ähnliche Äusserungen kamen zu Wochenbeginn von den nationalen Notenbankchefs Litauens und der Slowakai, Gediminas Simkus und Peter Kazimir. Simkus sagte, es bestehe kein Zweifel, dass die EZB ihre Leitzinsen auf der nächsten Zinssitzung im Februar erneut um 0,5 Prozentpunkte anheben werde. In diesem Ausmass war die Zinsstraffung am vergangenen Donnerstag erfolgt. Kazimir deutete an, dass die Zinsen nicht nur weiter steigen würden, sondern auch für längere Zeit auf erhöhtem Niveau verharren müssten, um die hohe Inflation unter Kontrolle zu bekommen.
Die EZB-Währungshüter hatten am vergangenen Donnerstag viele Fachleute und Anleger auf dem falschen Fuss erwischt. Experten hatten eher damit gerechnet, dass die EZB ihren Kampf gegen die hohe Teuerung im kommenden Jahr zunächst verlangsamen und dann ganz einstellen werde. Danach schaut es momentan aber nicht aus - im Gegenteil. Offenbar gewichtet die EZB die Inflationsrisiken gegenwärtig höher als die Konjunkturrisiken./bgf/jsl/mis
(AWP)