"Die langanhaltende Furcht der Verbraucher bezüglich explodierender Energiepreise hat sich aktuell etwas abgeschwächt", sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. Solange Zweifel an einer problemlosen Energieversorgung bestünden und die Inflation hoch bleibe, werde sich das Konsumklima allerdings nicht spürbar und nachhaltig erholen. Die Gfk hatte zwischen 3. und 14. November rund 2000 Verbraucher befragt.

Die Einkommenserwartung stieg nach dem Rekordtief im September zum zweiten Mal und legte im November um gut 6 Zähler auf -54,3 Punkte zu. Die Energiepreise seien in den vergangenen Wochen gesunken. Die stabile Beschäftigungslage und Tariferhöhungen in der Metallindustrie bestärkten die Hoffnung vieler Verbraucher, dass die realen Einkommenseinbussen nicht ganz so heftig ausfallen, betonten die Konsumforscher. Die Konjunkturerwartungen der Verbraucher verbesserten sich um rund 4 Punkte auf -17,9 Zähler.

Bei der Anschaffungsneigung dagegen gab es einen kleinen Rückschlag. Sie sank um einen Punkt auf -18,6 Punkte. Auf viele Haushalte kämen in den nächsten Monaten stark gestiegene Energiekostenabrechnungen zu, für die sie bereits jetzt Geld auf die Seite legen müssten. "Diese Mittel fehlen für andere Anschaffungen und Käufe", teilten die Nürnberger Konsumforscher weiter mit.

Das GfK-Konsumklima bezieht sich auf die gesamten privaten Konsumausgaben. Der Einzelhandel macht etwa 30 Prozent davon aus. "Der Rest sind Dienstleistungen, Reisen, Miete, Gesundheitsdienstleistungen sowie der gesamte Wellness-Bereich."/rol/DP/mis

(AWP)