Auf absolute Summen bezogen bricht der 2021er-Durchschnittspreis sogar noch einen weiter zurückliegenden Rekord: Mit mehr als 24 500 Pfund über dem Vorjahrespreis machte er einen so grossen Sprung, wie er seit 2003 nicht mehr gemessen wurde.

"Der Häusermarkt hat sich 2021 anders entwickelt als erwartet", sagte Halifax-Manager Russell Galley. Etliche Menschen hätten in Zeiten der Pandemie mehr Geld zur Verfügung gehabt, weil die Möglichkeiten, Geld auszugeben, geschrumpft seien. Ausserdem habe die Aussetzung der Grunderwerbsteuer den Hauskauf im ersten Teil des Jahres 2021 attraktiver gemacht. Die Regierung hatte die Steuer für die ersten 500 000 Pfund bei Immobilienkäufen ausgesetzt, um die Branche zu unterstützen. Die Massnahme lief im September aus.

Auch die Entwicklung zu mehr Homeoffice befeuerte den Boom auf dem Immobilienmarkt, da viele Menschen nicht nur mehr Zeit zuhause verbrachten, sondern auch häufiger von dort aus arbeiten und daher mehr Platz haben wollen.

Die Immobilienexperten von Halifax erwarten allerdings, dass die Entwicklung der Preise im Jahr 2022 nicht weiter so steil bergauf gehen wird. Das liegt unter anderem an den stark steigenden Verbraucherpreisen, was das Budget potenzieller Käufer belastet.

Eine andere Auswertung zu den Immobilienpreisen in Grossbritannien war vor einigen Tagen zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. Die Bausparkasse Nationwide Building Society teilte sogar mit, der Anstieg der Häuserpreise sei der höchste jemals von ihr gemessene gewesen./swe/DP/mis

(AWP)