Nach Einschätzung von Birol habe die Welt noch nie eine "so tiefgreifende und komplexe Energiekrise" erlebt. Der IEA-Direktor befürchtet, dass "wir das Schlimmste vielleicht noch nicht gesehen haben".

Zuletzt hat sich die Sorge vor einer Energiekrise verstärkt, nachdem Russland die wichtige Gaspipeline Nord Stream 1 wegen routinemässigen Wartungsarbeiten geschlossen hat. Seit Montagmorgen fliesst kein Gas mehr durch die mehr als 1200 Kilometer lange Leitung nach Deutschland. Es gibt die Befürchtung, dass längerfristig kein Gas mehr durch die Leitung nach Deutschland strömen könnte.

Mit Blick auf einen verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien, um die Abhängigkeit vom russischen Gas zu verringern, verwies Birol auf die Bedeutung Chinas. Die Volksrepublik kontrolliere etwa 80 Prozent der weltweiten Lieferkette für Solarenergie. Nach Einschätzung des IEA-Direktors dürfte sich dieser Anteil in den kommenden Jahren sogar noch weiter erhöhen./jkr/stk

(AWP)