Ohnehin dürfte es für Skifahrerinnen und Skifahrer ungemütlicher werden, wie aus Stoffels Ausführungen hervorgeht: Die Bergbahnen wollen in einem ersten Schritt freiwillig fünf Prozent Strom einsparen und dafür unter anderem den Komfort einschränken. So wäre eine Möglichkeit, in Toilettenanlagen nur noch kaltes Wasser anzubieten und weniger zu heizen - aber nicht nur das, wie Stoffel sagte. "Da geht es um Werbebeleuchtungen abschalten, Heizungen zu reduzieren, Kaltwasser auf Toilettenanlagen, Nachtfahrten, Dachrinnenheizungen und so weiter. Wir sind dabei, eine ganze Palette von Massnahmen zu bestimmen, die die Bergbahnen auch umsetzen können."

In Österreich könnten etwa der Nachtbetrieb von Skipisten eingestellt werden, bei der Beschneiung der Pisten gespart werden oder ebenfalls Seilbahnen mit weniger Gondeln betrieben werden, sagte Hörl am Dienstag der Nachrichtenagentur APA. Ausserdem könnten Preise für Liftkarten angehoben werden. Hörl wies aber darauf hin, dass Seilbahnen nur 1,3 Prozent des österreichischen Stromverbrauchs ausmachten.

Die Schweiz plant bislang keine Vorschriften zum Energiesparen und hat keinen Notfallplan wie die EU, in der Länder - mit Ausnahmen - freiwillig 15 Prozent Gas einsparen sollen. Beim Stromsparen hofft sie zunächst, Bürger und Industrie mit einer Sensibilisierungskampagne zu fünf Prozent Einsparung zu bringen. Wenn das nicht klappt oder nicht reicht, soll es Eskalationsstufen geben. In einem nächsten Schritt soll etwa ausgeschaltet werden, was nicht unbedingt nötig ist, wie etwa Schaufensterbeleuchtungen. Die rund 2400 Bergbahnen seien aber ein zentraler Teil der Winterfreizeitbeschäftigung in der Schweiz, betonte Stoffel./oe/DP/he

(AWP)