Konkret hat die Produktion im sekundären Sektor (Industrieproduktion) in der Periode von Oktober bis Dezember 2020 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 3,1 Prozent abgenommen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte. Das ist etwas weniger als im dritten Quartal (-4,4%) und deutlich weniger als im zweiten Quartal (-7,7%). Das zweite Quartal war bekanntlich stark von der Unterbrechung der Lieferketten und dem weitgehenden Lockdown der Wirtschaft betroffen.

In der Industrie betrug das Minus im vierten Quartal 3,8 Prozent, während das Baugewerbe gar ein leichtes Plus (+0,2%) schaffte. In der Industrie haben die Minusraten allerdings trotz erneuter coronabedingter Einschränkungen von Monat zu Monat abgenommen. Waren es im Oktober noch -7,0 Prozent, fiel die Industrieproduktion im November nur noch um 3,1 Prozent und im Dezember um 1,0 Prozent.

Die Umsätze im zweiten Sektor fielen derweil im vierten Quartal zum Vorjahr um 4,4 Prozent, wobei auch hier die klassische Industrie mit -5,5 Prozent deutlich schlechter abschloss als das Baugewerbe, das mehr oder weniger stagnierte (+0,1%).

Grosse Einbrüche auch im Gesamtjahr

Für das gesamte Jahr 2020 verzeichnete der sekundäre Sektor gegenüber dem Vorjahr laut den noch provisorischen BFS-Zahlen einen Produktionsrückgang von 3,3 Prozent (Umsatz -5,2%). Dabei haben die Branchen sehr unterschiedlich auf die Massnahmen reagiert, welche in Folge der Covid-19-Pandemie ergriffen wurden.

Die grössten Produktions- und Umsatzrückgänge verbuchten den Angaben zufolge die Branche "Textilien und Bekleidung" (-16,3%/-16,7%), der Maschinenbau (-15,6%/-15,6%) sowie die Branche "Datenverarbeitungsgeräte und Uhren" (-15,6%/-15,5%). Die grössten Zuwächse registrierten die Pharmaindustrie (+6,9%/+2,4%) und der Tiefbau (+3,7%/+4,0%).

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(AWP)