Damit liegt das vielbeachtete Konjunkturbarometer weiter unter der Wachstumsmarke von 50 Punkten. Es werde immer wahrscheinlicher, dass die Euroraum-Wirtschaft im Sommerquartal schrumpfe, kommentierte S&P-Chefökonom Chris Williamson. "Zudem deuten die Frühindikatoren darauf hin, dass sich der Einbruch in den kommenden Monaten - möglicherweise deutlich - verstärken könnte, womit auch das Risiko einer Rezession gestiegen ist."

Die seit vielen Monaten bestehenden Lieferengpässe haben sich laut S&P zwar verringert. Allerdings sei dies vor allem auf eine geringere Nachfrage wegen des trüben Konjunkturausblicks zurückzuführen. Der hohe Preisauftrieb habe nachgelassen, sowohl die Einkaufs- als auch die Verkaufspreise seien schwächer gestiegen.

Den geringeren Preisauftrieb wertete Chefökonom Williamson als gute Nachricht. Allerdings sei die Inflationsrate weiter hoch. Eine große Unbekannte für die Produktions- und Inflationsaussichten seien die Kosten und das Angebot von Energie. Europa wird derzeit stark durch die ungewisse Verfügbarkeit von Erdgas belastet, da Russland die Liefermengen erheblich verringert hat.

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(AWP)