Der IWF warnte nun allerdings, das Wachstum könnte in diesem Jahr auch geringer ausfallen, falls die Impfkampagne ins Stocken geraten sollte oder Virus-Varianten wider Erwarten zu einer neuen Welle an Infektionen führen würden. Angesichts der bedeutenden Unsicherheit bezüglich des weiteren Verlaufs der Pandemie sollte die Regierung ihre Hilfsprogramme zur Stützung von Konjunktur und Arbeitsmarkt daher nicht vorschnell zurückfahren, mahnte der IWF. Um langfristige Schäden für die Wirtschaft zu vermeiden, sei es "besser, eher zu viel zu tun als zu wenig", betonte der in Washington ansässige Fonds.
Längerfristig sollte Deutschland seinen finanziellen Spielraum nutzen, um Investitionen zu steigern und den Strukturwandel sowie die Umstellung auf klimaneutrales Wirtschaften zu fördern, hiess es weiter. Etwas Sorge scheint dem IWF die Preisentwicklung auf dem deutschen Immobilienmarkt zu bereiten. "Der rasante Anstieg der Immobilienpreise in den vergangenen Jahren sollte genau beobachtet werden, obwohl das Risiko von der relativ geringen Verschuldung der Haushalte abgeschwächt wird." Die Behörden sollten die Datenerhebung zu dem Thema verbessern, um eine Überwachung auf mögliche Risiken für die Stabilität des Finanzsystems zu verbessern, mahnte der IWF./jbz/DP/jsl
(AWP)