Das mittelfristige Preisziel der Bank of Japan von zwei Prozent wird zwar schon seit längerem klar überschritten. Die Währungshüter halten aber an ihrer Ansicht fest, dass der Anstieg ein nur übergangsweises Phänomen sei, dem geldpolitisch nicht begegnet werden müsse. Notenbankchef Haruhiko Kuroda bekräftige diese Haltung am Freitag vor dem japanischen Parlament.
Die steigende Inflation setzt die Notenbank zunehmend unter Druck, denn sie verfolgt eine im internationalen Vergleich ungewöhnlich lockere Geldpolitik. Dies hat die Landeswährung Yen stark geschwächt, was die Inflation über teurere Einfuhren weiter anfacht. Japan muss einen Grossteil seiner Rohstoffe importieren, weshalb das Land besonders von den hohen Rohstoff- und Energiepreisen getroffen wird. Die exportorientierte Wirtschaft leidet zudem unter der internationalen Konjunkturschwäche, sie ist im dritten Quartal geschrumpft./bgf/la/jha/
(AWP)