"Die Energiekrise bereitet den Schweizer KMU zwar Sorgen, aber keine schlaflosen Nächte", lässt sich Norbert Kühnis, Leiter Familienunternehmen und KMU bei PwC Schweiz, in einer Mitteilung vom Donnerstag zitieren. "Die KMU sehen ihre Existenz nicht gefährdet und sind gut auf den Notfall vorbereitet."

So laute das Fazit nach einer Umfrage unter 137 KMU und Familienunternehmen. Auf dem "Sorgenbarometer" der Unternehmen rangiere die Energiekrise mit 45 Prozent der Nennungen gemeinsam mit "der Inflation" auf Platz drei.

Noch mehr Sorgen bereiteten den Entscheidungstragenden die aktuellen Lieferkettenprobleme. Und den Spitzenplatz belegt mit 65 Prozent der Nennungen der Fachkräftemangel. Dieser beschäftige Schweizer Unternehmen unabhängig von Branche oder Grösse, heisst es in der Mitteilung.

Knapp 10 Prozent sehen Existenz gefährdet

Ein Grossteil der Unternehmen sieht sich mit Blick auf die Verwerfungen an den Energiemärkten für den Notfall gewappnet: Zwei Drittel der Befragten (68%) könnten ihren Betrieb auch dann aufrechterhalten, wenn aufgrund eines Energiemangels die Strom- und Gaszufuhr reduziert werden würde, heisst es. Bereits heute würden 54 Prozent der Befragten ihren Stromverbrauch reduzieren.

30 Prozent hätten einen Krisenstab etabliert, der Massnahmen konzipiert hat oder an solchen arbeitet. Nur gut jedes zehnte Unternehmen (12%) hat gemäss den Umfrageergebnissen allerdings keine Massnahmen geplant oder umgesetzt.

Auch seien Arbeitsplätze und Existenz gesichert: 88 Prozent der Unternehmen würden nicht an einen Stellenabbau denken, um den steigenden Energiekosten entgegenzuwirken. Und 91 Prozent der Befragten sehen die Existenz ihres Unternehmens in den kommenden sechs Monaten nicht durch die Energiekrise gefährdet.

Die "Kurzstudie" zur Energiekrise wurde von PwC den Angaben zufolge im November auf der Grundlage eines Online-Fragebogens durchgeführt.

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(AWP)