Bei den sanktionierten Personen handelt es sich um Gennadi Timtschenko sowie die Brüder Boris und Igor Rotenberg. Alle drei gelten als enge Verbündete von Russlands Präsident Wladimir Putin.
Putin habe mit der Anerkennung der beiden abtrünnigen ukrainischen Regionen den Minsker Friedensprozess "schamlos gebrochen", sagte Johnson. Die Entsendung von Truppen komme einem erneuten Einmarsch in das Nachbarland gleich. Die Versuche, auf diplomatischem Wege zu einer friedlichen Lösung zu kommen, seien womöglich vergeblich gewesen, so der Premier weiter und warnte: "Wir müssen uns auf die nächsten Schritte von Putins Plan einstellen." Trotzdem werde man gemeinsam mit den Verbündeten bis zum letzten Moment an einer diplomatischen Lösung arbeiten. Johnson lobte die Entscheidung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), die Zertifizierung von Nord Stream 2 zu stoppen.
Oppositionspolitikern gingen die Sanktionen nicht weit genug. Der Chef der britischen Liberaldemokraten Ed Davey forderte, "die Vermögen von jedem einzelnen von Putins Freunden in Grossbritannien einzufrieren (...) und diese Oligarchen aus unserem Land auszuweisen(...)."
Wie das britische Aussenministerium mitteilte, wurde Russlands Botschafter in London am Dienstag zu Gesprächen einbestellt. Eine Ausweisung russischer Diplomaten steht aber Medienberichten zufolge bislang nicht zur Debatte./cmy/DP/mis
(AWP)