Auch die EU-Kommission lobte die Bemühungen des griechischen Volkes und seiner Regierungen. "Griechenland schliesst heute ein schwieriges Kapitel seiner langen und stolzen Geschichte", erklärte Gentiloni. Umso lobenswerter seien Griechenlands Leistungen, weil sie von zwei schweren externen Schocks geprägt wurden, die Corona-Pandemie und Russlands Invasion in der Ukraine. Der Präsident der Eurogruppe, Paschal Donohoe, betonte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, das Ende der Kontrollen sei "eine grosse Errungenschaft des griechischen Regierung und des griechischen Volkes".

Mitsotakis betonte, dass auch ohne die Kontrollen keineswegs die Fehler wiederholt werden fürften, die in den vergangenen Jahren zu der schweren Finanzkrise in Griechenland geführt hatten. Lohnerhöhungen und Steuersenkungen werde es zwar geben, diese aber dürften nicht die Bemühungen für ausgeglichene Finanzen untergraben.

Griechenland durchlief ab 2010 eine schwere Finanzkrise und musste in der Folge auf Druck seiner Gläubiger harte Sparmassnahmen umsetzen. Die Griechen verloren dabei rund 25 Prozent ihres Einkommens. Seit 2018 steht Athen finanziell zunehmend auf eigenen Beinen./tt/DP/mis

(AWP)